Zurück

Reviews

Yngwie Malmsteen´s Rising Force: Alchemy

Stil: Heavy Metal

Cover: Yngwie Malmsteen´s Rising Force: Alchemy

Mit Enfant terrible Yngwie kenne ich mich nicht allzusehr aus, kenne ich doch nur eine Handvoll Songs seines Schaffens und eben dieses Album neueren Datums. Der hier vorhandene gute Sound soll ja nicht Standard sein, genauso wie die Stücke, die auch eindeutig zu den besseren des Meisters gehören. Manche mausern sich gar zu Ohrwürmern (etwa das groovende Stand). Die Musiker sind natürlich erste Sahne, allen voran Yngwie selbst und sein geliebt-gehasster Sänger Mark Boals, der die Stücke kraftvoll auch in hohen Lagen intoniert. Trotz allem neoklassizistischem Gefiedel versteht Malmsteen als alleiniger Komponist des Materials es, auch fette Riffs zu schreiben, die der Eingängigkeit dienen und andererseits das Abdriften in seichte Tralala-Gefilde verhindern (hallo Rhapsody und co.!). Die rein instrumental gehaltenen Intermezzi und Intros sind mir einen Tick zu präsent, die eingängigen Songs dazwischen versöhnen mich aber wieder einigermaßen, so dass man die Länge der Scheibe gekonnt durch Programmieren der Faves umgeht. Die Aufmachung (Pappschuber mit Poster) geht in Ordnung (schöne Bilder im Booklet), die Fantasy-Texte sind besser als die anderer, bereits erwähnter Bands, weil sie sich statt infantiler "Sword and Sorcery“ - Grütze stets eine düstere Aura bewahren - gut so! Weniger wäre wie so oft mehr gewesen, doch der Anti-Malmsteen Stimmung kann ich mich nach wie vor nicht anschließen. Das sollen meinethalben andere entscheiden, ich beschränke mich auf das Gehörte - und das kann definitiv überzeugen. Dieser schwedisch-amerikanische Haufen rockt...im Gegensatz zu Italien.

FAZIT: Gebt dem Herrn eine Chance, denn er verdient es nicht, mit seinen billigen Imitatoren in einen Topf geworfen zu werden. Während diese mächtig auf die alte Helloween - Kacke hauen, leiert sich Meister Malmsteen guten, virtuosen Hardrock aus dem Kreuz. Man kann von seiner Person halten, was man will, doch dieses Album zeigt ihn als Songwriter (natürlich bietet er nichts Revolutionäres, vielmehr Altbewährtes) und Original dieser Stilrichtung. Alle Melo-Bombast Speedies sollten diese Scheibe kaufen, um zu sehen, wo ihr heißgeliebter Stoff wirklich herkommt - und das ungleich besser...

Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.01.2008

Tracklist

  1. Blitzkrieg
  2. Leonardo
  3. Playing with Fire
  4. Stand (The)
  5. Wield My Sword
  6. Blue
  7. Legion of the Damned
  8. Deamon Dance
  9. Hangar 18, Area 51
  10. Voodoo Nights
  11. Asylum

Besetzung

  • Bass

    Barry Dunaway

  • Gesang

    Mark Boals

  • Gitarre

    Yngwie Malmsteen

  • Keys

    Mats Olausson

  • Schlagzeug

    John Macaluso

Sonstiges

  • Label

    Dream Catcher

  • Spieldauer

    68:22

  • Erscheinungsdatum

    1999

© Musikreviews.de