"Tangled in Dream" ist für Prog-Neulinge vielleicht genau die richtige Scheibe. Derartig eingängig hat sich mir bis heute kaum eine progressive Metal Scheibe präsentiert. Der Einsteiger Surreal beginnt mit einer recht düsteren, bedeutungsschwangeren Intro, um kurz darauf mit einer fröhlich-eingängigen Gitarren und Keyboard Melodie loszulegen, bei der sich die Füße kaum wehren können, im Takt ein wenig mitzuwippen. Der Gesang ist angenehm und der Refrain bleibt sofort unauslöschlich im Ohr.
Samsara heißt der zweite Song und lädt mit einer wunderschön gesungenen Eingangsmelodie zum Träumen ein, bis das ganze in eine schnellere Mitsumm-Melodie übergeht, ohne daß dieser typische Kinderlied-Effekt entsteht.
Ein wenig düsterer kommt das über 8-minütige Never Walk Away daher und bietet progtypische Tempowechsel und Gitarrensoli. The Real You ist ein recht luftig, lockeres Stück, über dem eine angenehme Melancholie liegt. Dancing With The Devil ist die herrliche Träum-Ballade des Albums und baut mit einem gesprochenen Zwischenpart jede Menge Atmosphäre auf. Abgesehen vom versteckten Bonustrack ist das 8-minütige Father (7 Years) der krönende Abschluß: Am Anfang dieses Liedes meint man richtig die Weite des Herkunftslands der Australier zu spüren - bis nach ca. 2 Minuten ein hypnotischer Rhythmus einsetzt und einen bis zum Ende nicht mehr losläßt.
Zugegebenermaßen fragt man sich bei diesem Album dann und wann mal, was das ganze denn mit Prog zu tun hat. Aber warum darf denn progressivere Musik nicht auch mal eingängig und durchschaubar sein? Die sechs Australier haben immer wieder genug Breaks und interessante Instrumentalparts eingeflochten, so daß das ganze aber auch der Frickel-Fraktion zusagen dürfte.
FAZIT: Für mich ein nettes Album, das aber bei weitem keine Maßstäbe setzt.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.02.2008
Joe Del Mastro
Silbio Massaro
Chris Porcianko, Tom Vucur
Dannd Olding
Jack Lukic
InsideOut
67:32
2000