Martin Maheux (Spaced Out) produzierte und komponierte "Physics Of Light" im Alleingang, um - wie er selbst sagt - zu zeigen, daß er nicht nur ein guter Drummer, sondern auch ein guter Komponist sei.
Nur die besten Musiker sollten es sein; und so frönen Martin Maheux (dr), Frédéric Alarie (b), Rachel Duperreault (violin), Guy Dubuc (p,key) und Jean-François Gagnon dem Jazz mit einem Schuß Progressive Rock. Das Album ist natürlich komplett instrumental.
Ich bin kein Jazz Spezialist, dennoch möchte ich versuchen, meinen Höreindruck zu beschreiben.
Um es gleich vorweg zu sagen: Die Stücke zerren schon an meinen Nerven. Das Schlagzeug zuckt hektisch im Hintergrund, während Trompete und Piano ihre typisch jazzigen Töne in die Welt hinausspucken. Melodien finde ich kaum, auch nicht nach mehreren Hörduchläufen. Dazu kommt noch, daß die gesamte Produktion mit einem unglaublichen Hall hinterlegt ist - stehen die Musiker etwa in einer Tropfsteinhöhle?
Das einzige Stück, das mir richtig zusagt, ist Light Waves, welches wohl am besten als Jazz-Ballade zu beschreiben wäre und gut in einen melancholisch-ruhigen Film passen würde. Das Piano streut seine Tupfer gekonnt in das gefühlvoll-leise Trompetenspiel, während Bassist Frédéric Alarie zu absoluter Topform aufläuft und ab der zweiten Hälfte des Stücks mit seinen voluminösen Bassläufen gar zum Leadinstrument mutiert. Einfach schön!
FAZIT: Bis auf Light Waves vermag mich nicht viel für dieses Album begeistern. Nervige Arrangements und dieser allgegenwärtige Hall-Sound machen es einem nicht einfach, sich dieses Album zu erschließen. Aber wie gesagt: Jazz Liebhaber mögen das ganz anders sehen ...
Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.01.2008
Frederic Alarie
Rachel Duperreault (Violine), Jean Francois Gagnon (Trompete)
Guy Dubuc
Martin Maxeau
Unicorn Records
34:08
2002