Dieses englische Instrumentaltrio konzentriert sich auf die rhythmische Komponente mit Heavy Riffs (teilweise sehr tief durch Einsatz von Bariton-Gitarren) und einem sehr dominanten Bass-Sound. Die vielen Wechsel könnten die Musik interesant gestalten, wenn nicht die Melodien fehlten und etwas mehr dynamische Variation (der Verzerrer raucht über die ganze Albumdistanz) mit im Spiel wäre. Man hat den Eindruck das im mittleren Tempobereich angesiedelte Material bestehe nur aus einer Tonleiter und -art - und das in jedem einzelnen Stück. Ohne Spannung und Höhepunkte nerven Foe höchstens und erzeugen nicht selten Unruhe durch hektische Übergänge und zahlreiche Dissonanzen.
FAZIT: Auch "Math-Rock", wie sie ihre Musik selbst nennen, sollte Emotionen vermitteln; gerade für Bands ohne Sänger ist es immens wichtig die einzelnen Instrumente umso mehr "singen" zu lassen. Ich denke, dass das Potential hier nicht voll ausgeschöpft wurde. Der Dreier ist schon etwas länger im Geschäft und hat auch schon mit diversen Szenegrößen gespielt. Die Produktion ist angemessen und das Spiel makellos. Was dabei rauskommt ist allerdings definitiv keine Kaufempfehlung wert - vielleicht nächstes Mal?
Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Crawford Blair
Jason Carty, Crawford Blair
Paul Westwood
House Of Stairs
32:22
2003