20 geteilt durch 15 ergibt Grindcore. Die Rechnung geht auf mit Grunz-Kreisch im Wechsel, punkigen bis deathigen Riffs und einem in seine Snaredrum vernarrten Schlagzeuger. Außerdem: psychotische, kurze Intros, oftmals Samples und erstaunlich eloquente Texte in einem unangemessen stylischen Booklet: will gemeinsam mit dem ansprechenden Sound und höherem Instrumentalniveau gar nicht zum Inbegriff stumpfer Musik passen.
Tatsächlich gelingt es dem Tote-Kinder-Spielkreis aber selten, die Vorurteile gegenüber ihrer Stilistik aufzuheben - Songs im Sinne der Eingängigkeit, Unterscheidbarkeit und dynamischer Variation sind Mangelware; Aggression nutzt sich selbst über EP-Spielzeit ab. Mir erschließt sich die Absicht dieser Band nicht, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, im Knüppelwust neben Napalm Death oder Nasum noch Qualität zu finden.
FAZIT: Gut gespielt, angemessen verpackt, aber angesichts des Gebotenen in seiner Konzentriertheit keine Kaufempfehlung zum Albumpreis wert. Direkte Statements sind gut, wenn sie intensiv sind - dies hier ist weder intensiv, noch zeigt es überhaupt eine Haltung gegenüber irgendetwas...
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Drew Haritan
Joe Horvath
Jason Andrews
Mike Bartek
Earache
20:21
2005