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Reviews

Crowpath: Sons Of Sulphur

Stil: Technical Grindcore

Cover: Crowpath: Sons Of Sulphur

Langsam zweifle ich an meinem musikalischen Verständnis zum Thema „Technical Death Metal“ bzw. „Grindcore“. In letzter Zeit kamen so viele Platten aus diesen beiden Genres heraus und nur einige würde ich als wirklich hörbare Musik bezeichnen, alles andere sollte als auditive Lehrbuchvariante für mathematikbegeisterte Taktzählgenies rausgebracht werden. Eine weitere Seite des „Musik für Musiker“ Geschichtenbandes beanspruchen Crowpath für sich. Und das mit Recht. Uneingängigkeit gepaart mit Stakkato Rhythmen, chaotischen Songaufbau und technischen Höchstleistungen das ist der Cocktail aus dem Crowpath Songs bestehen. Aber die Jungs können auch anders, für Sekundenbruchteile verabschiedet man sich von den hochkomplexen Songsstrukturen und lässt so etwas wie groovige Songspassagen in den Vordergrund treten. Dies passiert leider viel zu selten, so dass der unerfahrene Metalhörer sich nach dem ersten Anhören, sofort in ärztliche Obhut begibt um das gehörte im anständigen Rahmen zu verarbeiten.
Eine Humorvolle Seite haben Crowpath auch, mit „Children of Boredom“ haben sie eine ironische Hommage, an eine dem Titel sehr ähnliche klingende Band, gewidmet. Etwas ungewöhnlich sind die einzelnen Songlängen. Entweder versucht sich in knapp 2 Minuten, durch alle morbiden Phantasien zu prügeln oder man lässt sich mehr als fünf Minuten Zeit um dann auch den Doom Metalgott in all seiner Langsamkeit zu ehren.

Vergleiche mit anderen Bands lassen sich aufgrund der hohen Komplexität nur schwer ziehen, dennoch werfe ich die Namen „The Red Chord“ und „Cephalic Carnage“ in den Raum. Diese beiden Bands beherrschen es ebenfalls die Musik in ein komplexes Meisterwerk des Chaos zu verwandeln, also sind sie mehr als berechtigt mit Crowpath in einem Atemzug genannt zu werden.

FAZIT: Mit Sons of Sulphur bringen die Schweden von Crowpath ein komplexes Stück Musik raus, welches nur darauf wartet den Zuhörer in die Geistige Unzurechnungsfähigkeit zu prügeln.

<em>Andreas Fröhlich</em>

Punkte: 9/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008

Tracklist

  1. Candies and Kerosene
  2. Will to Burn
  3. Chased, Caught and Charged
  4. Pigeonsmasher
  5. Children of Boredom
  6. Self Destructive Pessimist
  7. Seed of Arson
  8. Picked Clean
  9. Lycanthrope
  10. Scab Coated Attraction
  11. Lights Out, Left for Dead
  12. End in Water

Besetzung

  • Bass

    Dan Bengtsson

  • Gesang

    Henrik Ivarsson

  • Gitarre

    Patrik Lundh

  • Schlagzeug

    Erik Hall

Sonstiges

  • Label

    Earache

  • Spieldauer

    33:57

  • Erscheinungsdatum

    2005

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