Bringt man den Gruppennamen mit der musikalischen Leistung in Verbindung, kommt man wohl zu der Deutung, dass kein Toter zum Sound der Griechen revoltiert. Wäre die Ausrichtung nicht modern, bereits verblichene Protagonisten ähnlicher Klänge täten keine Drehung im Sarg; Funeral Revolt bewegen sich auf dem Terrain des relativ jungen (wenn auch nicht frischen) Elektro-Metal-Genres, auf dem bisher kaum Gräber ausgehoben wurden.
Die vorhandenen schänden diese Griechen aber eben nicht - will heißen: ihre Musik ist unauffällig-gewöhnlich trotz mal-wieder-Zukunfts-Konzept und artifizieller Komponenten im Sound. Letztere sind kompetent, aber vorhersehbar im Gesamtklang eingebettet. Die bei derartiger Musik so wichtige Eingängigkeit fehlt allerdings komplett, was nicht zuletzt am monotonen Gegrummel des Sängers liegt, der nach mehrmaligem Hören heftig auf die Nerven fällt. Rammsteinerne Riffs und stumpfe Rhythmik machen’s nicht besser, und am schlimmsten klingt die Gruppe, wenn sie krampfhaft melancholisch/gothic-mäßig rüberkommen möchte. Diese Aufreger heben das Album nicht unbedingt positiv aus der Masse heraus, sorgen aber zumindest für ein wenig Reaktion beim Hörer: raus damit aus dem CD-Spieler!
FAZIT: Weder tanzbar, noch emotional berührend haben Funeral Revolt das Thema verfehlt. Ersteres wäre für Elektromusik eine wichtige Konmponente, zweiteres zur Verzückung der Schwarztragenden notwendig. Nichts als diese beiden Gruppen anpeilend, schießen die Griechen so unauffällig daneben, dass man sie gleich wieder vergessen hat. Nichts lässt aufhorchen - Schwach...
Punkte: 3/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.01.2008
Panos
Dimitris, Jim Tott
Jim Tott, Johnny X
Dimitris
Spyros
Sleaszy Rider
42:06
2005