Diese Firma ist Garant für schäbigsten Metal, so auch im Falle von Nightmission, deren Produkt von Aufmachung bis zur eigentlichen Musik ärgerlich nach Kuhstall riecht. Platteste Riffs im druckvollen Sound sorgen für ein unsensibles Klangbild, der schlechte Gesang trägt zum Ohrenaffront bei, und schaut man sich die Posen der Gruppe sowie ihre „Lyrik“ im Booklet an, wird man gar richtig ärgerlich über soviel Gau – sowohl im Sinne der provinziellen Herkunft der Musiker, als auch im Bezug auf das gängige Kürzel: der größte anzunehmende Unfall, alle Do-Nots des Rockmusik-Handbuchs auf einmal. Gegen Ende singt man auch in der Muttersprache – wäre bei den zaunpfahlstarken Songtiteln gar nicht nötig gewesen, auf die dummdeutsche Herkunft hinzuweisen; gibt es noch englischsprachige Bands, die solche Phrasen über ihr Liedgut stellen?...und die Band gibt es schon seit den 90ern...
FAZIT: Armseliges Zeugnis der Entwicklung zu demokratischeren Musikbusiness-Strukturen: jeder Bauer kann sich über Plattformen (mit Betonung auf der ersten Silbe) wie STF der potentiellen Hörerwelt präsentieren. Ich beschränke mich bei der Unterstützung der ländlichen Zunft allerdings auf den Kauf von Naturalien – Jeder will die Wurst, aber nicht dem abgestochenen Schwein lauschen...Bitte meiden!
Punkte: 3/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Dieter Hendemann
Tom Schuffartz
Marius Graf
Dave Groewer
STF
47:00
2005