Erst 2003 im an Bands nicht armen Chicago gegründet, schicken sich The Audition mit ihrem bereits zweiten „Lang“-Spieler an, ihren Beitrag zu poppiger Rockmusik zu leisten. Zur Vereinnahmung der Hörigen benötigt man nicht mehr als zehn kurze Hymnen, die geprägt sind von guter Laune, typischer Singlenote-Gitarrenarbeit und steter Verweigerung technischer Kabinettstücke; hinzu kommt jaul- und nölfreier melodischer Gesang, der bei aller Poppig- und Gleichförmigkeit erstaunlich gute Texte vorträgt. Den Mitsingfaktor haben die Burchen gepachtet, und die Energie bleibt auf einem gleichmäßigen Level, wenngleich Highspeed und Aggression quasi nicht stattfinden. Somit tönt das Album gefühlstechnisch oberflächlich, dafür aber schön kurzweilig. Eigentlich ideal für den Sommer, doch der liegt in den letzten Zügen...ob’s mit der Nachhaltigkeit über den anbrechenden Herbst für die Band auch gut bestellt ist, muss sich zeigen. Anspielrat – „Approach the Bench“ und Rep Your Clique“. Kurze Platte – entsprechende Kritik, und dass ohne nur einmal “Emo” zur Beschreibung zu benutzen. Wie gesagt: emotional rührt sich ja auch nichts Tiefes...
FAZIT: Wer sich eine abgespeckte Version von Billy Talent oder Coheed And Cambria vorstellen kann, sei herzlich eingeladen. Spielwitz und Tiefe gehen The Audition ab – mit entsprechendem Product Placement könnte man sich für Chartweihen und Emmteevau-Airplay empfehlen.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Joe Lusso
Danny Stevens
Tim Klepek, Seth Johnson
Ryan O’Conner
Victory Records
30:33
2005