Die Bandgeschichte ist auf der offiziellen Website klar umrissen:
“Patrick kennt Beray lange. Patrick kennt Martin aus der Schule. Beray kennt Hendry. Beray fragt jemanden nach einem Gitarristen. Beray lädt Andreas zum jammen ein. Band ist zufrieden. Alle mögen sich.”
Die Duisburger bezeichnen ihre Musik selbst als Metal-Pop. Für den Metaller zu soft, für den Popper zu hart? Knochenbrechender Todesstahl wird hier nicht geschmiedet, mit Trommelfell penetrierendem Radiogeträller hat “Still Another Day To Come” aber auch nicht viel gemein. Gesanglich wird schon einiges an Eingängigkeit geboten, in unsägliches Ringelreihen-Geträller einiger ach so “truer und/oder melodischer” Metalbands wird hier aber nicht abgeglitten.
“Just A Fool” startet leicht verproggt, die ordentlich produzierten Gitarren riffen stakkatomäßig, Sänger Martin Kneifel ist um Abwechslung bemüht. Das ganze klingt nach den Australien-Proggies Vanishing Point, ist aber etwas weniger düster und melancholisch. Bei The Bonny Situation von Prog Metal zu sprechen, wäre dennoch vermessen, dazu sind die Kompositionen einfach zu simpel und eingängig.
Die meisten der fünfzehn Songs könnten auch gut bei den einschlägigen Musiksendern gedudelt werden, die Gitarren kommen zwar immer wieder thrahsig daher, wirklich brutal klingen sie aber nie. Der Schwerpunkt der Songs liegt eindeutig bei dem gutklassigen, kraftvollen Gesang – deswegen eignet sich “Still Another Day To Come” auch bestens zum nebenbei hören.
FAZIT: Eingängige Rock/Metal Kost mit Rockmusik-TeVau-Tauglichkeit. Große Überraschungen gibt es keine zu verzeichnen, einzig der schön debile “Pirate Song” und das ebenso bekloppte “Süx” (“My cock is bigger than yours, my balls are bigger than yours”) fallen aus der Reihe. Für Freunde der Eingängigkeit und einfacher Songstrukturen durchaus einen Anlauf wert; der Aufstieg in höhe Ligen bleibt vorerst verwehrt, weil sich bei einer Laufzeit von über 50 Minuten einfach noch zu wenige echte Widerhakenmelodien angesammelt haben.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.01.2008
Hendry Moto
Martin Kneifel
Andreas Klees, Alexander Schroer
Patrick Schroer
Beray Habip
Eigenproduktion
51:24
2005