Western Civ sind zwar aus Alabama, aber was uns mit diesem Album geboten wird, ist alles andere als Southernrock! Mit ihrem Debüt Album „Regant Kingfish Slumberpad“ servieren sie uns ein wirres Album mit einer Menge Talent und spielerischem Know How.
Ihre Musik ist geprägt von einer melancholisch-melodiösen Mischung aus depressiven Gitarrenrock und psychedelischen, transzendenten Klängen. Man wird bei dieser CD gewisse Parallelen zu den Smashing Pumpkins raushören können. Die 4 Jungs von Western Civ experimentieren mit traditionellen Rockinstrumenten und kreieren außergewöhnliche Melodien und Kompositionen, die nicht unbedingt massentauglich sind.
Leadsänger Rich Henderson und Jason Hall spielen wie besessen auf den Gitarren und fabrizieren wirre Akkordfolgen, psychedelische Soli (“There´s No ’I’ in Team“) und Zähne ziehend lange Töne („Got the #“), die sich schmerzhaft und gnadenlos ins Ohr bohren.
Rich Henderson bleibt dafür mit seinem Gesang eher im Hintergrund und geht leider zwischen den Instrumenten unter. Vor allem die Gitarren lenken die Aufmerksamkeit vom Gesang ab. Seine Stimme kommt eintönig und leise rüber, sie passt nicht auf alle Songs und wirkt deswegen manchmal fehl am Platz. Bei den langsameren Songs passt der Gesang wie die Faust aufs Auge. Monotone Melodien, oft schleppend und bedrückend mit einer ebenso monotonen und leicht depressiven Stimme.
FAZIT: Dieses Album überrascht mit einer Vielfalt von ungewöhnlichen Melodien. Das Zusammenspiel zwischen Instrumenten und Vocals wirkt aber oft ungleichmäßig und undiszipliniert. In den wirren und leider auch kurzen Songs stecken eine menge Talent, welches auf jeden Fall ausbaufähig ist. Man darf gespannt sein, wie sich die Jungs von Western Civ weiterentwickeln.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 28.01.2008
Jason Briggs
Rich Henderson
Rich Henderson, Jason Hall
Jason Briggs, Jason Hall
Bryan Cabler
HoosierDaddy Records
22:46
2005