Bei diesem Fünfer aus Düsseldorf bestätigt sich nach CD-Start schneller, was der Blick aufs Bandfoto befürchten ließ: Eine weitere, deutsche Rockband mit Frontfrau am Mikro, denen durch das Label das Alternative-Prädikat angeheftet wird, um (paradox wie immer in diesen Fällen) deren Massentauglichkeit zu unterstreichen. Na ja, zumindest weiß der Leser gleich, was gemeint ist; lediglich die Erwähnung der Leitbilder wird im Infoblatt vermieden. Das übernimmt dann halt der Rezensent, auch kein Problem.
Handwerklich vermutlich nicht schlechter als die Vorreiter, teilen B.IMPATIENT also mit unzähligen Leidensgenossen das Schicksal der Zuspätgeborenen. Auf dem hier betretenen Feld ist nun einmal jeder innovative Halm schon komplett abgegrast.
Auditiv bedeutet das 14-facher Hitverdacht ohne jegliche Individualität. Zumindest mir könnte man fast jeden Song auf „Intensity“ als bereits im Rockradio eingeschlagen verkaufen - zur Not auch völlig unverdächtig unter falschem, dort häufig anzutreffenden Bandnamen. Klickt einmal auf den Bandlink und sagt mir dann, dass Euch dies nicht spätestens beim Refrain ebenso widerfährt... Zumindest für den kommerziellen Erfolg dieser Neueinsteiger mag das ja Gutes verheißen, und die hübsche Frontdame gibt es wohl demnächst auf Viva zu bewundern.
FAZIT: Eine weitere deutsche Rockband mit Sängerin, die es nicht schafft, nicht mit den großen Namen in Zusammenhang gebracht zu werden. Wer es durch die Einnahme von DIE HAPPY und Co. noch nicht geschafft hat, den GUANO APES-Verlust zu verkraften, bekommt hier ein neues Schmerzmittel mit identischem Wirkstoff.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Tom Müller
Brigitte Berg
Markus Getta
Daniel Hoffmann
Martin Wippich
Locomotive Records
51:38
2006