Die bionischen Engel bezeichnen sich auf ihrer Website selbst als “Skandalband” und sind angeblich schon oft Zielscheibe von Presse, politischen und religiösen Gruppierungen gewesen. Ok, mag alles sein, aber neben mehr oder weniger charmanten Rechtschreibfehlern auf der Website ist eines ein echter Witz: Die Band bezeichnet ihre Musik als „Art-Rock“.
Was ist bitteschön Kunst daran, scheppernde Utz-Utz-Electro-Beats mit dünnen, blechernden Riffs und nintendo-artigem Keyboard Gefiepse anzureichern? Die Spielzeit beträgt zum Glück kaum mehr als 20 Minuten – so gesehen nimmt das halbwegs erträgliche „Transit To Hell“ auf dieser EP prozentual eine Menge Platz ein. Die Riffs klingen hier nicht ganz so sehr nach Konservendose und ein unsicher gedudeltes Gitarrensolo bringt etwas Farbe in den nichtssagenden Sound-Müll. Der Gesang ist komplett daneben – weder das krötenartige Krächzen noch die wackligen Clean-Passagen machen hier Lust auf mehr; doch selbst singtechnische Brillanz hätte aus diesen unausgegorenen 08/15 Kompositionen (das Wort mag man gar nicht benutzen) kaum mehr etwas herausholen können. Schnell wird klar, warum die deutsch-amerikanische Band auf „provokante“ Bühnenshows setzen muß: Musikalisch haben sie nichts zu vermelden.
FAZIT: Individuen mit Hang zur zügellosen Selbstkasteiung: Bitte zugreifen und leiden!
Punkte: 3/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.01.2008
The first born son
The Juggernaut
The Torso
The Hammer
The Torn Prince
Eigenproduktion
21:50
2006