Das Cross-Dressing gegenüber Metal- und Rockpublikum treibt immer seltsamere Blüten: Warum sollte sich jemand mit einem derartigen Musikgeschmack für unaufgeregten wie unaufregenden Country-Rock mit sowohl Mainstream- als auch Alternative-Anstrich erwärmen...und diesbezüglich dann auch noch ein Medium wie Idioglossia zur Information konsultieren?
BLACKIE AND THE RODEO KINGS sind drei singende Musikanten, die sich mit Gastmusikern auf Bandformat verstärkt haben und nicht unbedingt glatten, aber dennoch gänzlich spannungsarmen Country mit wenig Rockfaktor spielen. Das Drumming ist teilweise sehr statisch, doch ansonsten werden Dobro, Slide und Steel kompetent bedient. Das Resultat ist nichts, was Genrefans vom Hocker haut - Außenstehende schon gar nicht, weshalb die Promoter hier gänzlich neben die Zielgruppe gegriffen haben. Abschließend noch der obligatorische Informationsdienst: schickes Digipack, keine abgedruckten Texte, weil ohnehin gut vernehmbar, sowie kompositorische Connections zu Mister „Still Water“ Daniel Lanois.
FAZIT: Prog, Metal, oder anderweitig arschtretend ist dies nicht. Wem´s gefällt...aber bitte nicht hier.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.01.2008
Stephen Fearing, Colin Linden, Tom Wilson
True North/Alive
64:00
2007