Im Infoblatt zu "Traveller" bezeichnet der Sänger aus Sunny California dieses als bestes Album seiner Karriere (geradezu revolutionäre Feststellung auch...). Harter Tobak und keine kleine Bürde, wenn man bedenkt, welchen Stellenwert die ersten beiden TYKETTO-Alben mittlerweile in der Melodic-Szene innehaben (wohingegen "Save You Prayers" von WAYSTED, auf dem er erstmalig auf sich aufmerksam machen konnte, meines Erachtens auch in diesen Kreisen immer noch viel zu unbekannt ist). Umso erfreulicher dann, dass man bereits nach den ersten Höreindrücken resümierend feststellen kann, dass er mit dem dritten und deutlich besten Album unter eigenem Namen qualitativ tatsächlich ziemlich nahe an frühere Glanztaten herankommt.
Zwar vom Gesamtsound nicht ganz so breit, dafür differenzierter in den verstärkt ruhigen Momenten, birgt das neue Werk eine ganze Reihe toller, nie zu aufdringlicher Melodien, die deutlich in die Richtung der glorreichen TYKETTO-Arbeiten gehen. Gerade Danny Vaughns Gesang hat über die Jahre nicht an Reiz verloren und macht im Zweifelsfall auch weiterhin den Unterschied zu vielen ähnlich gestrickten Bands aus.
Auch wenn es dem Gesamtwerk an Abwechslung ein wenig mangelt und man den Gitarren etwas mehr Offensivarbeit abverlangen möchte, spielt jeder Song für sich in der ersten Liga der gefühlsbetonten Rockmusik; während manche wie das beschwingt gut gelaunte "That´s What She Says" von der Leichtigkeit des Musikerseins zeugen, erweisen sich andere wie "Restless Blood", "Lifted" und erst recht das mit Countryflair glänzende "The Measure Of A Man" gar als Hits für die Zielgruppe.
FAZIT: Die Stimme des Sängers reicht, um TYKETTO-Fans in freudige Erwartung zu versetzen, und diese werden mit "Traveller" trefflicher beschert, als durch die letzten Lebenszeichen zu erwarten war.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 25.01.2008
Steve McKenna
Danny Vaughn
Danny Vaughn, Tony Marshall, Pat Heath
Danny Vaughn
Lee Morris
Danny Vaughn (mandolin)
Frontiers Records
55:00
2007