Diese Franzosen spielen nicht spektakulären Black Metal, der durch einige seltsame Ideen avantgardistisch wirken möchte. Doch die Unprofessionalität dieses Vorhabens schimmert hörbar durch. Dies gilt weniger für die solide eingespielte Musik als für den unausgeglichenen Sound, die armseligen Versuche an Dimmu-Borgir-artigem Tastenklimpern und vor allem die furchtbaren Texte in bestem „Frenglish“.
Ließen DARK PROPHECY von Genreklischees ab und agierten eigenständig, statt amateurhaft Abgeschautes anzuwenden, könnte etwas aus ihnen werden. Andererseits müssten sie sich dafür auch ihres Namens entledigen – am besten gleich auflösen? – völlig gleichgültig: der dieser Stilistik eigene Nihilismus transferiert sich hier ungewollt in die Nichtigkeit der Musik. Phrasen und bekannte Codes werden auf halbherzig verinnerlichte Soundkonzepte angewandt und lassen Musik als eigentliches Hauptanliegen in den Hintergrund verschwinden.
FAZIT: DARK PROPHECY sind eine Dorfcombo, die sich für die beim Elektro-Discounter in der nächstgrößeren Metropole zugänglichen Konsens-Black-Metal-Scheiben erwärmen kann und deren Erzeugern nacheifert. Das will niemand hören.
Punkte: 3/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.01.2008
BrenG
Grudge
Joe, KrieG
Mihna
Nanor
Eigenproduktion
17:01
2007