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Darkshine: Ten Years

Stil: Extrem-Metal

Cover: Darkshine: Ten Years

DARKSHINE stellen zwei neue Tracks sowie Ausgesuchtes von zwei vorherigen Demos zusammen. Die Musik kann man zwischen Black und Death Metal der melodischen Gangart einordnen.

Wie in den meisten Fällen von französischer Metalmucke bieten DARKSHINE wenig Überraschendes, aber Bekanntes solide zurechtgemacht. Textlich eher schwarz, aber optisch im bodenständigen Death Metal beheimatet, zieht sich skandinavisches Melodieverständnis durch ihre Stücke. Auch die Arrangements gemahnen an Aufbruchszeiten der frühen Neunziger Jahre, als weniger auf Hits denn ausschweifende und nicht sonderlich griffige Songstrukturen Wert gelegt wurde - oder böse gesagt, man konnte es nicht besser und lotete seine Grenzen ohne kommerzielle Hintergedanken aus, wobei man Redundanzen anhäufte.

Davon sind auch die nun zur Debatte stehenden Franzosen nicht frei; die beiden neuen Tracks schrammeln ausgetüftelt melodisch und mit kurzen Gitarrensoli am Hitempfänger im Hirn vorbei, wozu auch der gleichförmige Gesang (wie oft habe ich diese Wortkombination in dem Zusammenhang schon geschrieben?) beiträgt. Die Blastbeats bleiben stets moderat; alles ist kontrolliert und niemals so ungezügelt, wie man es etwa von den hinsichtlich mancher Harmonie vergleichbaren Dissection kannte – von der Intensität ganz zu schweigen. Die Demotracks haben einen schwächeren Sound, sind aber zumindest im Falle von „Sanguis Christi“ wesentlich griffiger, obwohl sie bis zu acht Minuten brauchen, ehe der Mund gehalten wird. Ganz spät – im vorletzten Song – bekunden DARKSHINE In-Flames-Bekanntschaft mit akustischen Arrangements im frühen Strömblad-Stil. Ansprechend ebenfalls: das instrumentale und wegen Midtempo-Verweil klarer konturiert erscheinende „Ancestral Belief“.

FAZIT: DARKSHINE sind zu spät dran, aber irgendwie ist ihre Tapete auch zeitlos. Nichts schmerzt mehr an diesem einst extremen wie wegweisenden Metal-Unterbereich, der sich längst Bahn in die Radios gebrochen hat. Hier gibt’s einen weiteren Aufguss auf niedrigerem, aber nicht reizlosen Niveau. Ein geschlossenes Album würde das echte Potential der Band offen legen. Wer weniger feurig-frostige Dawn, Vinterland oder Dissection hören will, der lausche hier hinein...aber ohne Metalc-Ohr.

Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008

Tracklist

  1. A Whore For God
  2. Never Exorcise Me
  3. We Invoke
  4. Sanguis Christi
  5. En La Cruz
  6. Ancestral Belief
  7. Vseslav
  8. Nocturnal Sun Of Wolves

Besetzung

  • Bass

    Low

  • Gesang

    Bru

  • Gitarre

    Jerome, Bru

  • Schlagzeug

    Ghys

Sonstiges

  • Label

    Independent

  • Spieldauer

    36:33

  • Erscheinungsdatum

    2007

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