Bereits ihre zehnte Veröffentlichung legen HEARTLAND mit "Mind Your Head" vor, mir war die Band bisher allerdings kein Begriff. Zumindest dem vorliegenden Material nach zu urteilen, ist dies allerdings auch nicht weiter verwunderlich. Ziemlich belanglos und ohne Spannung rocken die Engländer vor sich hin. Zwar bietet “Mind Your Head” eine einigermaßen zeitgemäße Produktion, bei der die Gitarren auch mal ein wenig heftiger klingen dürfen, aber das Songwriting langweilt einfach, was vor allem an den schwachen, bzw. kaum vorhandenen Melodien liegt. Sänger Chris Ousey bemüht sich zwar um Ausdruck, Gefühl und Intensität und klingt dabei ein wenig wie Bob Catley, aber leider auch viel zu gleichförmig. Produziert wurde der Gesang sogar von Gary Hughes, der ja auch für die ersten Soloalben des MAGNUM-Sängers zuständig war. Normalerweise ein Garant für große Hooks, kann aber auch Gary hier nichts mehr retten. Meistens klingt der Gesang fast mehr wie ein Begleit- als ein Leadinstrument. Keine richtigen Melodiebögen, stattdessen wird hauptsächlich den Gitarrenakkorden gefolgt, was teilweise fast zu einer Art "melodischem Sprechgesang" führt.
Gerade bei dieser Stilrichtung, der sich HEARTLAND verschrieben haben, kommt es vor allem auf die großen und packenden Hooks an, solche vermisst man hier an allen Ecken und Enden. Lediglich das mitreißende “Last Man To Fall” kann überzeugen, und das ruhige “A Fathom I Fell” bietet einige sehr schöne Gitarrenparts. Überhaupt gibt es handwerklich nicht viel zu beanstanden, das hilft den müden Songs allerdings auch nicht weiter. Bezeichnenderweise wurde der letzte Track mit "The Best Is Yet To Come" betitelt, man kann es nur hoffen und der Band wünschen...
FAZIT: Nur für absolute Fans, die unbedingt jedes Album von HEARTLAND haben müssen. Nach bereits neun Veröffentlichungen müsste die Band wohl über eine gewisse Anhängerschar verfügen, aber selbst diese sollte erstmal reinhören. Ich kann mir nicht vorstellen, dass HEARTLAND mit ähnlichen Leistungen auf eine solch stattliche Anzahl Alben gekommen wären. Für alle anderen Hörer dürfte "Mind Your Head" eher uninteressant sein.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Steve Morris
Chris Ousey
Steve Morris
Steve Morris
Frederik Oscarsson
Escape Music
48:34
2007