In hochtrabende Philosophie über Weisheit, Macht und Aggression gleich neben Liebe gehüllt, spielt dieser "Minicult" öden Brüllmetal ohne Wiedererkennungswert oder kortikal nachhaltig Festhaltbares...ja, auch der Rezensent kann Triviales in großspurigem Ton äußern.
Dabei ist die Musik von MAGNACULT in keiner Weise kompliziert, auch wenn man sicherlich gerne hippe Namen wie Pantera oder Meshuggah - beides rhythmisch immer ausgefuchste Combos - als Inspiration anführen würde. Melodisch tut sich sowieso nichts, weshalb dort Vergleiche ganz wegfallen. So liebevoll Rusty Cage ihre Digipacks auch aufmöbeln. Ihre Aggro-Metal-Veröffentlichungen (siehe auch Cypher) waren bisher eher morsches Zeug. Der Wurm ist in diesen hundertmal gehörten Stumpfriffs ohne Weitsicht oder wenigstens Zeugnis eines eventuell intendierten Minimalismus - da hilft die anständige Produktion wenig, die gleichförmig-verzerrten Vocals und prätentiösen aufgesetzten Lyrics doppelt nichts.
Hooks? - Wo denkst du hin... Einmal mehr merkt man sich auf einer Brutalo-CD nur die Parts, in denen cleaner Gesang vorkommt; kurz geschieht das hier in "Kris" und "Line Of Attack".
FAZIT: Nur eine halbe Stunde spielen sie, aber noch langweiliger klingen Magnacult. Dadurch kann man sie auch Fans von stumpfem Hardcore oder Nicht-Genug-Bekommern von Mittneunziger-Mittel-bis-Höhertempo-Thrash nicht ans granitene Herz legen. Null intensive Musik - trotz aller Härte.
Punkte: 4/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Spit
Spit, Sebastiaan
Tom, D
Bionic
Rusty Cage/H´Art
36 :00
2007