Im undurchdringlichen Death-meets-Core-Dickicht nisten MALUMMEH und sind mittlerweile die wohl dreiundsechzehnte Generation zu spät Gekommener.
Keine Clean-Vocals hier, aber dafür auch einmal wieder keine solistische Brillanz. Stattdessen regiert Toughness und marginale Zerbrechlichkeit in kurzen instrumentalen Ruhephasen. Das mit der Dynamik hat die junge Gruppe schon verstanden, ebenso die Breakdowns, wie „Buried In Our Heads“ bezeugt. „Bipolarity“ bietet ein cooles Break, doch andere Aufhorcher möchten sich nicht einstellen. Die traditionellen Metalharmonien gefallen eigentlich, stehen aber eben im abgeschmackten Kontext. Dass der Gesamtsound eher verwaschen klingt, trägt zur angenehmen Roheit der Band bei, die sich sicher nicht im Mädchen-Death-Feld sieht, jedoch einfach noch zu unerfahren Andere nachmacht.
„Revival“ ist energetisch und spielt auf angemessenem Level das aus, was man gemeinhin von Metalcore oder – wie es heißt – modernem skandinavischem Melodic Death erwartet. Dies bedeutet, Oberflächen nur anzukratzen – sowohl thematisch wie auch musikalisch. Auf die Frage nach tiefgründigen Ideen in beiderlei Bereichen moniert der Bullshit-Detektor Fehlanzeige und winkt MALUMMEH durch. Irgendjemand wird´s schon kaufen.
FAZIT: Kein Revival alter Werte, und dennoch so abgestanden wie die Milch, der die Bandmitglieder noch nicht lange abgeschworen haben dürften. Für ihr Alter klingt ihr Extrem-Metal erstaunlich brachial und roh, doch das ist schon alles.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Ville Nordensved
Marko Niemistö
Mikael Kiikka, Jaajjo Eskelinen
Valtteri Kallio
Spikefarm/Soulfood
40:34
2007