Während das Cover in Art des Debüts an frühere Zeiten erinnert, setzen die Pinkies mit ihrem mittlerweile zehnten Album (daher auch der Titel) die gelungene Arbeit der jüngeren Vergangenheit fort. Die letzten Longplayer waren allesamt gute Heavy-Rock-Alben und da macht auch "In10sity" keine Ausnahme. Die internationale Truppe aus Karlsruhe schickt erneut einen kompakten, mit etlichen Ohrwürmern gespickten Vertreter ins Rennen, der sich bestens neben einer Powerscheibe wie "Sonic Dynamite" macht.
Genau in dieser Tradition startet dann auch gleich "Children Of The Dawn" durch und bringt alles mit, was der Fan erwarten darf: eingängiges Heavy-Riffing, lockere, durch verschiedene Tempi dennoch äußerst abwechslungsreiche Melodien und obendrauf den gewohnt hervorragenden Gesang von David Readman. Ein Song, den man gleich mal mehrmals hört. Ebenso gut gelaunt und für den Bewegungsmuffel ungeeignet erweisen sich das schnelle "No Way Out" und das ebenfalls äußerst typische "Stop This Madness". Weitere Paradebeispiele für die bandeigene Mischung aus melodischen Hooks und schneidenen Riffs sind noch das leicht nachdenkliche "I´m Not Afraid" und "Wanna Hear You Rock", während sich die leichtgängigen "Crossfire" und "A New Religion" etwas mehr treiben lassen. Zur Abwechslung gibt es u.a. mit "Out Of This The World" noch einen AORler oder das im Verhältnis dazu fast schon düstere, als europäischer Bonustrack ausgewiesene "My Darkest Hour".
Wenn man kategorisch nach Unterschieden zu den Vorgängern sucht, kann man feststellen, dass die Songs allgemein etwas gitarrenlastiger ausgefallen sind, während Keyboardklänge wie in der Abschlussballade "Last Train To Nowhere" kaum mehr auszumachen sind. Hier hat sicher auch die feste Aufnahme des bisherigen Aushilfsgitarristen Uwe Reitenauer ins Bandgefüge seine Spuren hinterlassen; aber auch bei Alfred Koffler sind keinerlei Einschränkungen durch seine Handerkrankung spürbar.
Die Band, deren Mitglieder durch ihre Nebenprojekte und verschiedenen Tätigkeiten (nicht zuletzt Dennis Ward als erfolgreicher Produzent) innerhalb der Szene seit langem hochgeschätzt sind, legt einen starken Einstand beim neuen Label hin, und nun ist es an der Zeit, dass sie auch mit ihrem eigenen Baby endlich wieder größere Aufmerksamkeit erfahren; an der Musik kann es eigentlich nicht liegen.
FAZIT: Ein mittlerweile typisches PINK CREAM 69-Album - und das ist in diesem Falle eine klare Qualitätsaussage!
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Dennis Ward
David Readman
Alfred Koffler, Uwe Reitenauer
Kosta Zafiriou
Frontiers Records
59:16
2007