Hinter diesem Projekt stecken mit Sänger Kristoffer Lagerström und Gitarrist Mikael Klevengård zwei Musiker der schwedischen Rockszene (und ein Gast-Drummer), die bei uns den wenigsten bekannt sein dürften, es sei denn, man ist mit Bands wie SPIN GALLERY, SAYIT, PRISONER oder RADIOACTIVE vertraut, bei denen der Sänger bisher in Erscheinung getreten ist. Bei den drei letztgenannten hatte Tommy Denander - neben seiner Arbeit für unzählige Rockgrößen nicht zuletzt durch seinen Bezug zu TOTO bekannt - seine Finger in Führungsposition im Spiel und damit ist die ungefähre Richtung von "Lost In Attraction" dann auch in etwa vorgegeben.
Auf der ersten gemeinsamen Arbeit präsentieren uns UNION MAC keyboardschwangeren Melodic Rock mit 80er-Wurzeln und moderner Außenhaut. Das Infoblatt liegt daher sowohl völlig falsch - was der Name WHITESNAKE dort zu suchen hat, ist mir etwa ein Rätsel - als auch ziemlich richtig. Die dort erwähnten SAGA kann man durchaus entdecken, gerade zu Beginn bei Songs wie "A Live" oder später bei "I Can´t Believe", allerdings ist der Sound der Schweden doch ´ne Kante schmaler und den Proganteil kann man eigentlich auch abziehen. Viel mehr noch macht aber die Assoziation zu den heutigen EUROPE Sinn. Fans derer jüngsten Scheiben sollten bei "Bring Me In", "I Am", "Pain" oder "Outside" mal ihre Lauscher reinhalten, denn auch eine Ähnlichkeit zwischen Lagerström und dessen Landsmann Joey Tempest ist durchaus vorhanden.
Insgesamt sind UNION MAC aber doch zu zahm und was diesem Album auf Dauer merklich abgeht, sind die wirklich packenden Hooklines und ein gewisser Groove. Nicht ganz schuldlos an der mangelnden Durchschlagskraft ist ganz sicher auch das Fehlen eines echten Bassisten; hier springt das Keyboard in die Bresche.
FAZIT: Ziemlich unspektakulärer Melodic Rock für Zwischendurch. Nicht schlecht, aber zu unentschlossen und merklich nicht für die Bühne bestimmt.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.01.2008
Kristoffer Lagerström
Mikael Klevengård
Kristoffer Lagerström, Mikael Klevengård
Imre Daue
Escape Music
50:23
2007