Gegen dieses Duo sind Sleepytime Gorilla Museum Sanftpopper, und Magma degenerieren angesichts dieses Dadaismus zu wohlartikulierten Sprachreinheitsverfechtern.
Do It Yourself ist die Devise der beiden Musiker, die hier quasi aus dem Nichts erscheinen und in einer Fantasiesprache sowie mit brutal progressivem, jazzigen Metal die Köpfe der Hörer verdrehen. Was genau ihre Absicht ist, erschließt sich nicht aus den Informationen im wenig ansehnlichen Booklet (typische Eigenproduktion vom Layout her ... zweckmäßig, mehr nicht). Die Musik ist fast gänzlich assoziationsfrei; lediglich der gehetzte Charakter, die hohe Virtuosität und ganz allgemein ganz weit draußen situierte Atmosphäre kann man anführen, um die sich am O ihres Bandnamens spiegelnden Künstler (so nennt man ja gemeinhin Leute, die Klänge produzieren, welche andere nicht als Musik im eigentlichen Sinn bezeichnen würden) zu beschreiben.
Man kann von einem einzigen Stück trotz Unterteilung sprechen, da die Strukturen derart brüchig sind sowie die Stimmung ohne bemerkenswerte Wandlung das ganze Album über konstant bleibt, daß einzelne Hervorhebungen überflüssig sind. Am Stück hören und ausflippen, Kopf schütteln ... whatever…
FAZIT: Dringend empfehlenswert für Freunde von Musik, bei der wirklich gar nichts mehr geht: Die Gliedmaßen verrenken sich nicht einmal mehr, sondern fallen ab, wenn man hier nachspielen oder mitgehen will; die Ohren schalten entweder auf Durchzug oder bekommen den Hörsturz; XHOHX sind entweder ganz groß ... oder stinkender Käse. Ihre krasse Wirkung verhehlen sie indes nicht.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Oregolakatzor
Oregolakatzor
Ramon Ribas Coca
Ramon Ribas Coca (programming)
Autoprod/Eigenvertrieb
46:13
2007