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Zonaria: Infamy And The Breed

Stil: Death Metal

Cover: Zonaria: Infamy And The Breed

Schlimmes befürchtet, wer an die bisherigen Labelreleases Sonic Syndicate und Blinded Colony denkt. Der dritte Jungspundsverein im Bunde heißt ZONARIA und jubiliert glücklicherweise weniger kitschig, kopiert aber auch Andere, wenngleich weniger dreist.

Hypocrisy heißen die Vorbilder, und ZONARIA ziehen klanglich mit Tägtgen gleich, ohne seine einnehmenden Songs zu komponieren. Kindercoach Kjellgren kann eben auch produzieren und seine sich dem Mammon anbiedernden Klargesänge sporadisch beisteuern...Glück gehabt, ein zweites Mal – denn Chartstürmer wollen und können diese Stücke auch dadurch nicht sein. Viel eher sind sie von einer apokalyptischen Stimmung beherrscht, die in „The Black Omen“ auch direkt besungen wird. Abgesehen davon ist die Grundrichtung eben mit keyboardflächigem Sound, schröppelnd aufspielenden Klampfen am Rande des skandinavischen Melodic Black Metal und eintönigem Kreischen vorgegeben. Kein Göteborg-Spritzguss, aber dafür gediegene Härte.

In „The Armageddon Anthem“ versuchen ZONARIA sich an Komplexrhythmik, was nicht ins Höschen geht. Die ihren zwanzigsten Geburtstag teils noch nicht hinter sich habenden Schweden zocken ohnehin kompetent, gar beschlagener als Peter und seine Bande zu deren Karrierebeginn. Dezente Soli und fesche Leads verschmäht die Gruppe nicht; sie setzt sie aber vermeintlich songdienlich ein. Ungünstig ist dabei bloß, dass die Songs noch erheblich mehr Griffigkeit brauchen, um derlei Kompaktheitsansprüche auch zum Gelingen geltend machen zu können. Fürs Erste: Hoffnung machendes Debüt, bei dem die Originalität und Griffigkeit noch fehlt.

FAZIT: ZONARIA berechtigen zur neuerlichen Glaubensfestigung nach so viel fettarmem Butterschmalz aus Schwedens Häretikerküche. Böser Death Metal ist dieses Album zwar auch nicht wirklich, doch wird es im emulierten Hypo-Stil dem Wort „heavy“ wenigsten gerecht. Hymnisch wie gewollt ist es noch zu selten, also Abwarten, beziehungsweise als „Abducted“- oder „The Final Chapter“-Fan einmal reinhören.

Punkte: 9/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008

Tracklist

  1. Infamy
  2. The Last Endeavour
  3. Pandemic Assault
  4. The Armageddon Anthem
  5. Rendered In Vain
  6. Image Of Myself
  7. Evolution Overdose
  8. Attending Annihilation
  9. Descend Into Chaos
  10. Ravage The Breed
  11. The Black Omen
  12. Everything Is Wasteland

Besetzung

  • Bass

    Jerry Ekman

  • Gesang

    Simon Berglund

  • Gitarre

    Simon Berglund, Emil Nyström

  • Schlagzeug

    Emanuel Isaksson

Sonstiges

  • Label

    Pivotal Alliance/Soulfood

  • Spieldauer

    46:38

  • Erscheinungsdatum

    2007

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