CORTEZ sind New- und Zu-Spät-Kommer im Dröhnrock-Bereich. Sie wären gerne The Obsessed, können aber nicht so gute Songs schreiben wie Scott Weinrich, weshalb ihr Kiffer-Gedröhn völlig austauschbar klingt, gleichwohl es handwerklich solide umgesetzt ist. Das ist zu wenig heutzutage - auch als Einstand.
Hooks und Wiedererkennbarkeit gehen den sechs Stücken vollends ab. Zudem sind sie - allen voran der Abschlusstrack - unnötig in die Länge gezogen, wobei der wenig charismatische, verhuschte Gesang nichts zur Abwechslung beiträgt.
Schmeißt ein Plattenlabel dann noch mit Superlativen um sich, wird´s schnell unsympathisch. Also: zügelt eure Zungen und geht zurück in den Proberaum. Wer nix zu sagen hat: einfach mal den Mund halten. Sorry CORTEZ, auch wenn ich der Stilrichtung eigentlich angetan bin, ermüdet ihr mich.
FAZIT: Queens Of The Stone Age ohne Brillanz und Indie-Appeal; alle Bands mit Wino-Beteiligung, aber ohne dessen emotionales Songwriting - die Vergleiche bleiben so beliebig wie die Musik dieser Band. Beim nächsten Mal bitte sehr, sehr viel mehr.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.02.2008
Curtis, Scott, Tony, Jay, Jeremy
Buzzville/Soulfood
34:09
29.02.2008