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Davidian: Hear Their Cries

Stil: Death / Thrash

Cover: Davidian: Hear Their Cries

Das Label ist mit dem Signing der Deutschen DAVIDIAN zu spät dran. Wenn die Band trotz ihres Namens auch keine Machine-Head-Covertruppe ist, so bedient sie sich der aktuell im Trend liegenden Stilmittel zwischen extremmetallischem und hardcorigem Fisch und Fleisch. Deshalb werden sie trotz Andy-Classen-Klanggebung sowie durchweg abwechslungsreicher Aggressivitätsbekundung in Zukunft wenig reißen können, sollten sie sich nicht auf eine Eigennote und markige Songs konzentrieren.

The Haunted in ihrer Frühphase kommen in den Sinn, wenn man sich von DAVIDIANs thrashlastigen Todesgeschossen treffen lässt. Ihre Melodie-, Lead- und Soloarmut kaschieren die Einheimischen allerdings nicht mit entsprechend hittigen Songs wie die Schweden in ihrem Sturm und Drang; vielmehr wirkt das Material der Band ähnlich oberflächlich wie das der Mehrheit ihrer genreinternen Mitbewerber. Breakdowns walzen zwischen den meist temporeichen Ausbrüchen alles platt, und das war‘s bereits mit den Ausdrucksmöglichkeiten. Gut sind DAVIDIAN eher, wenn sie wie in der zweiten Albumhälfte bemerkt zu haben scheinen, dass in Geschwindigkeit umgesetzte Energie nicht das einzige Stilmittel ist und man vielmehr durch Luftigkeit und Abwechslung im Rhythmischen Akzente setzen kann (“Little Man”).

Der Gesang erinnert angenehm an das Rüpelhafte der seligen Demolition Hammer; alles andere stößt den Altschüler eher ab. DAVIDIAN sind nicht hofnungs-, jedooch noch zu farblos, um neuzeitlichem Extrem-Metal etwas Bereicherndes und dem Hörer Nachhaltiges zu geben.

FAZIT: DAVIDIAN sind Duzendware, die jedoch auf zeitgeistiges Emogehabe verzichtet, ohne altbacken zu klingen. Vielmehr adaptiert die Band die Fehler vieler aktueller Bands und komponiert zu oberflächlich, so dass sie (noch) weitgehend entbehrlich bleibt. Sollte die Pop-Death-Verweigerung bereits als Kaufanreiz reichen: ihr macht nichts falsch, könntet aber noch mehr richtiger machen und euch auf die Originale berufen.

Punkte: 8/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.05.2008

Tracklist

  1. Judas Cross
  2. Count Your Beads
  3. The Prince
  4. Dark Lights
  5. Follow
  6. Little Man
  7. 40 Days
  8. Empty Gold
  9. Shadow

Besetzung

  • Bass

    Tim Hinderer

  • Gesang

    Dave Hokins

  • Gitarre

    Alex Schniepp, Micha Weidler

  • Schlagzeug

    Alex Scherf

Sonstiges

  • Label

    Limited Access/Rough Trade

  • Spieldauer

    37:20

  • Erscheinungsdatum

    25.04.2008

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