Verstehen sie Spaß? - Man muss, wenn es um DEBAUCHERY geht, denn die Mischung des Mehr-oder-weniger-Ein-Mann-Killteams setzt sich nach wie vor aus willkürlichem Morden, Frauenfeindlichkeit und AC/DC zusammen. Dabei ist Thomas Bescheidwisser über die Geschichte des (Death) Metal und zitiert hier und dort ganz nett. Diesmal sind‘s also weniger Six Feet Under; die Hits bleiben trotzdem nicht auf der Strecke.
Wenn es zwischen Sinnentleertem wie eben DEBAUCHERY und als Todesmörtel daherkommender Punk oder Pop die einzigen Auswahlmöglichkeiten sind, die man heutzutage im extremen Metalbereich hat, dann sind mir erstere zweifellos lieber. Hier gibt‘s noch Soli mit Schneid zu hören, auch wenn sie das Resultat der Underground-Casting-Veranstaltung sind, die sich Bandkopf Thomas stets abhält. Tom Naumann darf diesmal ran, während Zerstörer Schmier den schreienden Gast mimt. Daß Thomas selbst zu den besten deutschen Grunzmaschinen gehört, vergisst man leider leicht, wenn man seine redundanten Texte hört. Die Songtitel sind außerdem so offensichtlich, dass man sie liest und bereits vor Einlegen der CD weiß, was man zu hören bekommt. Somit lautet die Devise: Viel Death, wenig Thrash, etwas Hard Rock - und das alles massiv groovend, eingängig und vom Fettesten produziert. Nur: wird‘s der in Ehren ergraute Todesveteran in einigen Jahren wieder auflegen, um seiner Sturm-und-Drang-Phase zu gedenken?
Weiß nicht…
FAZIT: Auch 2008 sind DEBAUCHERY Garant für eine hirnsprengende Party unter Death Metallern. Nicht mehr, nicht weniger. Macht Spaß, aber wie lange?
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.03.2008
Thomas
Thomas
Olli
AFM/Soulfood
44:40
04.04.2008