FACEBREAKERS zweite ist mehr vom Gleichen – Totes Metall aus modrigen Klassenzimmern, in denen die jungen Obituary, Bolt Thrower, Dismember oder auch Six Feet Under ihre Initialen in die Bänke geritzt haben.
Tradition und kein Schritt weiter; Eingeständnisse werden keine gemacht, es sei denn man interpretiert die Variationen von allzu Bekanntem in der Betitelung der Songs als solche. Vielmehr erscheint dies jedoch als Hommage – Urschwedisches und generell altmodischer Death Metal, der vornehmlich auf Groove und panzerschwere Zerstörungskraft setzt, ist das Objekt ihrer Begierde, was sie bestens ins Umfeld ihrer Plattenfirma passen lässt. Zwischen dem schleppenden zweiten und schnellen ersten Track gibt es nichts mehr auszuloten; „The Awakening“ ballert wie Chris Barnes´ aktuelles Betätigungsfeld in seinen besseren Momenten, und „Night of the Burning Dead“ klingt nach Benediction, wenn auch die Vocals klar skandinavischer Prägung sind und weniger dem britischen „Sprechgrunz“ ähneln.
FACEBREAKER sind eine Liebhabersache, deren Songs allenfalls eben diese Klientel voneinander unterscheiden können – Klassikeranwärter klingen anders … da hätten sie ja auch etwas mit „Living Dead“ betitelt. Klänge diese Musik nicht grundlegend so zeitlos, wäre „Dead, Rotten and Hungry“ ärgerliche Marktüberflutung; so ist es zumindest ein netter Schwall Gewalt für zwischendurch, der allerdings keine hohen Wellten schlägt.
FAZIT: Kontrolliertes Spiel, nichts Filigranes, erdrückende Produktion – Death Metal der direkten Sorte zum Hundertsten. Ohne Hits, aber mal wieder gut gemacht. Bekommen Bands aus Hintertupfingen mit solcher Mucke eigentlich auch leicht einen Deal?
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Janne, Janos, Roberth, Mikael, Jonas
Pulverised
36:58
2008