Nein, Pete FLESH ist nicht die schwedische Variante von Fleisch, dem deutschen Bassisten von Joey Belladonnas kurzzeitiger Soloband, sondern der von Deceiver und Maze Of Torment bekannte hyperaktive Musiker, der sich mit seinem Soloprojekt ein halbgares Ei ins Nest gelegt hat.
Was tun, wenn man alleine musiziert, aber nur Ideen für Songtorsos hat? - Klar, ganz viel auf alte Schule machen, und “Worship The Soul Of Disgust” macht ja zu Anfang auch richtig Spaß im traditionellen Hack-und-du-bist-tot-Spiel. Mit jedem weiteren Song (so nach zwei, drei davon) merkt man aber, daß FLESH sich immer der gleichen Stilmittel bedient. Noch dazu werden seine Stücke immer weniger eingängig, und seltsame Soundexperimente - etwa das Sampling irgendwelcher beschwingter Jazz-Kamellen - trägt auch nicht gerade zu einem runden Gesamtbild bei.
Handwerklich ist der grüne Bereich erreicht; einige Riffs sind - wie gesagt: zu Anfang - richtig cool, und für die widerlichsten Texte und bekleppertsten Songtitel des Jahres hat sich Pete auch einen Treppenplatz verdient; ansonsten leuchtet hier leider nicht viel
FAZIT: FLESH steht für Durchschnitts-Death-Thrash, dem man seine Studio-Zusammenstückel-Entstehung anhört. Maze Of Torment schwächeln neuerdings zwar, sind ihrem Abtrünnigen aber meilenweit überlegen. Wer sich dennoch für Pete interessiert: Deceivers “Holov Posen Tro May Trot” von 2006 ist knackiger als das hier.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.04.2008
Pete Flesh
Pulverised
41:36
28.04.2008