Mit dem, was GODSPLAGUE hier abliefern, kann man zweierlei erreichen: Kultstatus oder eine Bauchlandung. Zu wünschen wäre ihnen ersteres, Beispiele gibt es leider auch genug für letzteres. Die Finnen wählen nämlich nicht den einfachen Weg, irgendeine bereits vorhandene Schablone abzuzeichnen. Stattdessen bemühen sie sich, ihrer Musik ein eigenes Gesicht zu geben, indem sie Stilmittel kombinieren, die sonst eher selten im selben Topf landen. Das ist auch der Grund, weshalb es schwer fällt, Vergleiche zu anderen Bands zu ziehen. Die Hauptzutaten sind – ähnlich wie bei den coolen, aber kommerziell gescheiterten Landsleuten STONE – moderner Thrash Metal und harscher Rock, wobei man sowohl gesanglich als auch instrumental auf beiden Hochzeiten tanzt. Heraus kommt eine kurzweilige Platte, die sehr gut gespielt und produziert ist und immer dann passt, wenn man gerade nicht suizidgefährdet genug für ALICE IN CHAINS, aber auch nicht stinkig genug für PISSING RAZORS ist. Lediglich was die Hooks angeht, sollten die Jungs noch ein Schippchen draufpacken, denn leider sind nicht alle Songs solche Knaller wie „I Will Break You“.
FAZIT: Klanglich und technisch ein echtes Vergnügen, fehlt der Platte eine höhere Anzahl an Hits, um noch mehr Punkte einzufahren. Das Potenzial dieser Band scheint aber enorm und lässt für die nächsten Veröffentlichungen noch auf einiges hoffen.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.10.2008
Arska Hietala
Nico Hartonen
Euge Valovirta
Atte Sarkima
Drakkar Records
37:53
26.09.2008