Mistband bleibt Mistband - so bedeutend GORGOROTH auch für die norwegische Black-Metal-Szene gewesen sein mögen - und das auch bloß, was ihre Attitüde betrifft, nicht aber die irrelevante Musik - so überflüssig ist ein Livealbum in der Rumpfbesetzung, dem die Konzertatmosphäre vollständig abgeht - sollte Bassist King den Braten gerochen haben und sich endgültig allein auf die Musik und somit Sahg konzentrieren wollen?
GORGOROTH holzen sich in einer knappen halben Stunde durch vermeintliche Klassiker ihrer fragwürdigen Karriere. Sie haben dem urnorwegischen Sound nicht viel hinzuzufügen, falls sie überhaupt jemals das Genre bereichert haben. Der zeitweilige Klargesang des Kriminellen Gaahl ist lachhaft und wird in dieser Form nur noch von seinem Seitending Trelldom übertrumpft. Ansonsten: Alles wie gehabt…. Satan und so - die Songtitel geben‘s vor.
FAZIT: GORGOROTH sind seit Jahren schon reine Zeitverschwendung, falls man nicht gerade Kriminalpsychologe ist und den Wirrköpfen auf den Zahn fühlen will. Wer true Black Metal ist, sieht das naturgemäß anders, aber wen juckt das: Wenn das Drumherum wichtiger wird als die Musik, beziehungsweise seit jeher sowieso vorrangig war, so ist das für jeden Musikfreund - nicht Parteigänger oder (un-)religiösen Eiferer - inakzeptabel.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.06.2008
Infernus
Gaahl
Infernus
Garghuf
Regain/Soulfood
31:11
24.06.2008