Kaum zu glauben, aber "Degüello Wartunes" ist Album, welches von Leuten eingeprügelt wurde, die mit einer Szenegröße wie HEAVEN SHALL BURN per Du sind und MAROON ihre Vorbilder nennen. Kaum zu glauben, dass HATE SQUAD seit 1993 musikalisch aktiv sind und diverse große Festivals beackert haben. Kaum zu glauben, dass MTVIVA Sendungen produzierte, in denen es sich explizit um Metal drehte, in welchen wiederum HATE SQUAD auf Dauerrotation lief. Und es ist außerdem kaum zu glauben, dass HATE SQUAD in Kategorien wie "Best Live Band", "Best Album", "Best Band", "Favorite Musician" und "Personality 95" weit oben mitmischten.
Das letzte was ich möchte, ist den Jungs ihr Talent abzusprechen, die vorangegangen Fakten sprechen schließlich für sich. Doch das erste was ich erwarte, wenn ich solche Fakten vorgelegt bekomme, ist ein Album, was mir total den Schädel wegbläst. Das Gegenteil ist der Fall: Die Produktion klingt eher matt und zurückhaltend, der Gesang langweilt erst und nervt dann und die Songs an sich wollen aufgrund der ohrenscheinlichen Simplizität einfach nicht zünden und strapazieren deshalb zusätzlich die Nerven des Hörers.
FAZIT: Dass HEAVEN SHALL BURN-Brüllmaschine Marcus Bischoff einen der Songs mit seiner Stimme veredelt haben soll, kann ich bis zum heutigen Tage nicht heraushören. Sonst hätte es noch einen Trostpunkt gegeben. Wer richtig gute Hartwurstmusik aus Deutschland will, sollte die neuen Alben von MAROON, HEAVEN SHALL BURN und/oder NEAERA antesten. Das hier braucht kein Mensch.
Punkte: 4/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.03.2008
Bauke De Groot
Burkhard Schmitt
Mark Künnemann, Martin Blankenburg
Helge Dolgener
Dockyard 1
47:40
21.03.2008