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Jenx: Fuseless

Stil: Doomcore / Industrial

Cover: Jenx: Fuseless

JENX könnte man als Mischung aus Crowbar und Killing Joke bezeichnen. Neurosis werden in der Bandbiographie genannt, doch ähnlich ausladend oder intensiv kommen die Franzosen dann doch nicht rüber.

Auch sind ihre Tracks kürzer und - da liegt der Hase im Pfeffer - dennoch nicht kurzweilig. Ihre schweren Riffs in Kombination mit Brüllgesang und synthetischen Klangerweiterungen werden breit ausgewalzt und innerhalb der Stücke nur wenig variiert, was angesichts der Tatsache, dass man sich emotional nur schwer einfinden kann, nicht gerade für Geldbeutelzücken sorgt. Oftmals wirken die Industrial-Bezüge auch leicht mit der Brechstange eingefügt, da sie dem Rest eher zum Gimmick gereicht. Organisch gewachsen scheint die Mischung also nicht immer, was vor allem die Remixgeschichte am Ende des Albums zeigt. Vielleicht ist der Grundsound der Band irgendwie nicht für diese Erweiterung geeignet; das würde die Schwierigkeit erklären, sich mit dem Material von JENX anzufreunden. Bereits das zweite Durchschleifen der gewollten Soundapokalypse durch die Hörgänge ermüdet - soll das so sein?

JENX versuchen sich an Innovation, kommen aber über bereits von anderen Bands Gemachtes nicht hinaus. Deren Stilelemente kommen hier zum Zuge, ohne den Hörer in die Musik hineinzuziehen. Das Genre, in dem JENX sich bewegen, fußt auf der Miteinbeziehbarkeit des Empfängers; zumindest mich lässt “Fuseless” kalt.

FAZIT: Frankreich hat Interessanteres als die Industrial-Semidoomer JENX zu bieten, die titelgemäß fürwahr nicht für durchgebrannte Sicherungen sorgen, sondern erst gar keine gefunden haben, an denen sie sich vergreifen könnten. So verpufft der angestrebte Effekt ein wenig in der Leere. Wem ein paar schwermütige oder hassgeifernde Momente reichen, bitte…

Punkte: 5/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 31.03.2008

Tracklist

  1. Hole
  2. Kira
  3. Acht
  4. Crawling Again
  5. Doesn‘t Hurt Anymore
  6. Mute
  7. Overloaded
  8. Pulsions
  9. Unusual
  10. Last Fuse
  11. Falter
  12. Demonhead (EP version)
  13. Demonhead (Remix)

Besetzung

  • Bass

    Xavier Bertrand

  • Gesang

    Xavier Bertrand

  • Gitarre

    Jessy Perey, Maxime Laney

  • Schlagzeug

    Nicholas Laronde

  • Sonstiges

    Lyynk (samples)

Sonstiges

  • Label

    Massacre/Soulfood

  • Spieldauer

    52:54

  • Erscheinungsdatum

    28.03.2008

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