Dass SATARIEL bisher trotz ihres per se mehrheitsfähigen Stoffes der Durchbruch verwehrt geblieben ist, liegt an Faktoren, die auch auf ihre aktuellen EP offenbar sind.
Rhythmisch ist diese Band eindeutig eher im Rock zu Hause, so wie auch der gemischte Gesang aus Klarem und Gegrunztem ein Metal-Publikum am Mainstream anspricht. Demzufolge lassen SATARIEL spielerisch zwar nichts anbrennen, gebärden sich aber eher lauwarm, indem sie jegliche Brillanz oder etwaigen Spielwitz außen vor lassen. So möchten sie eingängig sein wie die Großen des Genres, scheitern aber an nicht vorhandener Intensität und Beliebigkeit anstelle von Hits, wie sie etwa Sentenced geschrieben haben. Jene Finnen hatten zumindest in ihrer Mittelphase auch immer noch Rotz im Sound, und spielerisch ging durch ihre gesamte Karriere hindurch immer genug die Post ab, was das Gitarrenspiel betraf - wir reden hier schließlich von Metal, nicht wahr?
Bei SATARIEL überwiegt Riff-Standfußball mit leicht durchschaubarer Melodik, die ebenso formelhaft klingt, wie die melodischen Refrains in ihrer Berechenbarkeit. Damit ist diese EP nett zum Nebenbeihören, langweilt aber bereits nach dem zweiten Song. Dass die bisherigen Alben der Band da auch nichts reißen konnten, ist nur plausibel.
FAZIT: Zu gesichtslos sind SATARIEL weiterhin, als dass sie in den eindeutig angepeilten kommerzielleren Fahrwassern auf lange Sicht hin eine Stromschnelle erwischen. Wer mit dezentem Gothic in seiner Todessuppe etwas anfangen kann, der hört zumindest mal rein.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.02.2008
Mikael Granbacke
Pär Johansson
Magnus Alakangas, Simon Johanson
Robert Sundelin
Pulverised/Soulfood
15:49
22.02.2008