Das Quartett aus den Niederlanden musiziert seit dem Jahre 2004 und veröffentlicht nach einem Demo nun ihre erste EP. Die Herren huldigen dem verspielten Alternative mit Tendenzen zum Modern Metal. Der hauptsächlich melodische, hin und wieder ins Aggressive abdriftende Gesang beim Titeltrack wird mit viel Hall hinterlegt, was eine kühle Atmosphäre hervorruft – zusammen mit den stellenweise schleppenden Metal-Riffs erinnert das Ganze dezent an eine Version von TOOL, die ohne rhythmische Mathematik auskommt.
Track Nummer zwei setzt anfangs auf ätherisches Gitarrengezupfe als Kontrapunkt zu brummenden Riffs. Hier treffen experimentelle Effekte auf kühle Sci-Fi-Atmosphäre, die von warmen Gitarren relativiert wird. Der Gesang ist klar und kraftvoll, nach einem überraschenden Rhythmuswechsel im letzten Drittel klingt der Track zusammen mit der entrückten Gitarrenmelodie fast schon exotisch. Der dritte und letzte Track liefert leider keine neuen Erkenntnisse.
FAZIT: TARBALL geben ein überzeugendes Lebenszeichen von sich und positionieren sich vielversprechend in der Schnittmenge aus Alternative Rock und Modern Metal. Dabei klingen die Niederländer zuweilen zurückhaltend experimentell und unaffektiert emotional. Eine Mischung, die Lust auf mehr macht.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.07.2008
Patrick Linthorst
Daan Romein
Siger Riddersma, Daan Romein
Thomas van Noorden
Eigenproduktion
13:13
11.06.2008