Das hier ist ein Re-Release - die Platte der Amis wurde um die Jahrtausendwende aufgenommen und veröffentlicht und war damals schon völlig entbehrlich.
Geboten wird Riffschieberei der Kategorie kleinster gemeinsamer Nenner - also aus der Gitarrenschule für hart rockende Anfänger. Die Solos sind ebenso lausig und wären für Slayers Jaulexperten Kerry King ein Grund, sich zu schämen; nicht so TEARABYTE, denn die Band ist sich nicht zu blöde, dieser Referenz den ungleich weniger schmeichelnden Vergleich mit den Heerscharen mittelmäßig Midtempo-Thrasher zur Seite zu stellen, die der ersten Thrashwelle hinterher hechelten. Diese Verbindung stellen sie auch durch die Vocals her, die wie ein schlechter Abklatsch von Overkill-Blitz oder Testaments Chuck Billy klingen. Statt allerdings textlich die 80er-Sozialkritik oder politische Ängste zu behandeln, ergehen sich TEARABYTE in oberflächlichen Hassbekundungen und widerlicher Frauenfeindlichkeit.
“Doom Generation” wäre Anfang der 90er bereits für die Füße gewesen und ist es heute noch mehr, da man selbst die Mehrzahl der ansprechenden Kopisten einstiger Thrash-Großtaten nicht wirklich braucht. Popel-Gedresche ist da so was von fehl am Platze …
FAZIT: TEARABYTE gehören in der Tat zu einer verdammten Generation, und eine Zukunft möchte man ihnen weder bescheinigen noch überhaupt wünschen ... Unterdurchschnitts-Thrash mit noch unterirdischeren Early-Crossover-Tendenzen zum Abgewöhnen.
Punkte: 4/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Al Mead
Al Mead
Kevin Mead
Jeff Owens
Locomotive/Soulfood
44:14
2008