“Teach Children To Worship Satan” hieß es mal bei Dark Funeral. Die jungen Schwarzskandinavier VANMAKT haben die Schulbank des Gehörnten gedrückt und machen auf ihrem Einstand fleißig einen auf Caligula und Co.
VANMAKT blasten überwiegend durch relativ ausladende Songs (bis zu sechs Minuten) und bleiben dabei stets schraddelig-melodisch. Das macht sie auch mit den besseren Werken von Marduk vergleichbar, wenngleich ihre Ästhetik und textliche Ausrichtung wesentlich konservativer erscheint - Böswillige möchten sagen: kindischer. Das ist angesichts der soliden musikalischen Fähigkeiten legitim, wenn man auf intensive Hörerlebnisse verzichten möchte und gut produziertes Hintergrundgeräusch haben möchte.
Signifikante Songs sucht man vergebens bei VANMAKT; die Musiker üben ein Handwerk aus, das nicht zur Kunst erhoben funktioniert. Die Sinnfrage nach Black Metal, der zu einer Klischeebüchse mit allen wichtigen Zutaten daherkommt, aber trotzdem nicht recht satt macht, sei gestellt. Entschuldbar ist das Defizit allenfalls durch die Jugend der Protagonisten.
FAZIT: VANMAKT machen aggressiven, gleichförmigen Black Metal ohne Überraschungen, der angemessen gespielt, mit Melodie und funktionierenden Breaks versehen ist sowie druckvoll klingt. Wer nicht mehr benötigt…
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.02.2008
Vladr
Gorgoth
Graal
Pulverised/Soulfood
45:00
22.02.2008