Diesen Review kann ich getrost kurz halten, denn…
…WHISKEY MYERS, eine fünfköpfige Band aus Texas, dem Land der Cowboys und der einsamen Sonnenuntergängen in der Prärie, haben mit ihrem Debut „Road of Life“ nicht nur eine der stärksten Southern Rock-Platten der letzten paar Jahre abgeliefert, sondern vielleicht auch einen absoluten Genreklassiker geschrieben.
Und so gibt es auch keine Überraschungen zu verzeichnen. Hier wird ungeschliffener, ehrlicher Blues und Country Rock geboten, wie ihn THE ALLMAN BROTHERS und LYNYRD SKYNYRD nicht besser hinbekommen hätten. Straighte Schlagzeugarbeit, saucoole (verzeiht den Ausdruck) Blueslicks und ein unglaubliches Reibeisenorgan von Sänger Cody Cannon – JON BON JOVI lässt grüßen.
Die von Mike McClure produzierte Scheibe besticht durch einen klaren Sound, lässt aber für das lockere Feeling und für die Rauheit von WHISKEY MYERS genug Raum.
So findet sich in der satten Spielzeit von über 70 Minuten die ganze Palette von typischen, flotten Uptempo-Nummern wie „Thief Of Hearts“ und „Road Of Life“, kitschfreien Balladen wie „Gone Away“ oder „Melancholy Blues“ bis hin zu GRATEFUL DEAD-mäßigen Improvisationen in „American Outlaws“ und „Tya“, inklusive Mundharmonikasoli. Keine Minute Langeweile, kein unnötiges Geklecker, kein nostalgisches Schwelgen - sondern 100%iger, klassischer aber keinesfalls staubiger Southern Rock!
FAZIT: WHISKEY MYERS dürften mit „Road Of Life“ die neuen, ganz Großen im „Texas Rock“ werden. Wer immer noch den 60ern hinterherjammert, ist selber schuld, denn wirklich gute, handgemachte Rockmucke ist nie totzukriegen. Die Fünf Amis sind das beste Beispiel dafür!
Lupenreiner Southern Rock in Perfektion… Auf jeden Fall zuschlagen!
Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.11.2008
Gary Brown
Cody Cannon, Cody Tate
Cody Cannon, Cody Tate, John Jeffers
Jeff Hogg
Smith Entertainment / Just For Kicks
73:42
17.10.2008