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1349: Revelations Of The Black Flame

Stil: Ambient Black Metal

Cover: 1349: Revelations Of The Black Flame

Sicher – Bands werden erwachsener. Mit einer derartigen Veränderung von Norwegens Knüppelbande 1349 hätte jedoch nach den rasend infernalischen Releases zuvor keiner gerechnet. Der tatsächliche Anteil Black Metal wurde deutlich heruntergeschraubt und verbirgt sich gut zwischen düsteren Ambient-Klängen.

Nicht, dass das Ergebnis enttäuschen würde. Nein – wenn man seine Erwartung und alles bereits Dagewesene ad acta legt und die Band mit ihrer Neudefinition einfach machen lässt, wird eine echte Überraschung feilgeboten. Man höre nur mal ergreifende Songs wie „Serpentine Sibilance“ oder „Uncreation“, die in jeder Hinsicht – vor allem aber mit grandiosem Riffing – bestechen und sehr deutlich zeigen, dass 1349 nicht unbedingt auf Hochgeschwindigkeitsmucke angewiesen sind, sondern durchaus in der Lage sind, atmosphärische harte Songs zu schreiben.

„Revelations Of The Black Flame“ ist sehr düster – viel Platz für Dunkelheit und das Nichts. Leider musikalisch gesehen auch nur bedingt spannend. Man merkt, dass sich die Band auf einem anderen Terrain bewegt und mir kommt bei den Keyboardpassagen mehr als einmal das null metallische „Casus Luciferi“ von ABRUPTUM in den Sinn. Oftmals, gerade in den Ambient-Passagen ist recht langweilig und auch in den metallischen Parts, die an frühere Zeiten erinnern und etwas ausbrechen um dann doch wieder im schwammingen Nirvana von Klang und Weite zu verstreichen. Ein Beispiel hierfür ist der Track „Solitude“ – unbedeutend ist da noch nett ausgedrückt.

FAZIT: 1349 haben mit „Revelations Of The Black Flame“ ihre Vergangenheit klar hinter sich gelassen, denn die Band schlägt einen völlig neuen Weg ein, der leider nur in Ansätzen überzeugt - in dem was die Band am Besten kann. Eine Platte, die zwischen düsterer Faszination und Belanglosigkeit pendelt und irgendwo dazwischen festzustecken scheint. Ein unausgegartes Zwischenstück, das in der Atmosphäre erstickt und von einer ‚Revelation’ noch recht weit entfernt ist. Dieses Album braucht seine Zeit und überzeugt dann auch an vielen Stellen vollends, an anderen wieder überhaupt nicht. Ein sehr zwiespältiges Album, das hoffentlich einen ähnlichen aber ausgereiften Nachfolger finden wird.

Punkte: 9/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.05.2009

Tracklist

  1. Invocation
  2. Serpentine Sibilance
  3. Horns
  4. Maggot Fetus...Teeth Like Thorns
  5. Misanthropy
  6. Uncreation
  7. Set the Controls for the Heart of the Sun
  8. Solitude
  9. At the Gate...

Besetzung

  • Bass

    Seidemann

  • Gesang

    Ravn

  • Gitarre

    Archaon

  • Schlagzeug

    Frost

Sonstiges

  • Label

    Candlelight

  • Spieldauer

    44:08

  • Erscheinungsdatum

    25.05.2009

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