Ganze fünf Jahre haben die Amis sich Zeit gelassen, um „Bridges To Burn“ zu veröffentlichen. Wenn man bedenkt, dass die Band bereits seit 1991 musiziert und hier erst das fünfte Album vorliegt, kann man getrost von sehr unkonsistenter Albenveröffentlichungslaune sprechen.
Das Ergebnis ist ein dreckiger Groovebastard, der durch seine Mosh-Kompatibilität besticht. Es gibt keinen Song, der nicht hierdurch punktet. Wenn das für die Band das Maximum im Songwriting bedeutet, dann haben sie dieses Ziel mit diesem Großangriff auf die Nackenmuskulatur klar geschafft. In jeder anderen Hinsicht nämlich geht „Bridges To Burn“ sehr konventionelle und fast unspannende Wege. Keiner der Songs hat mich bisher wirklich aus den Latschen gehauen, noch ist großartig irgendetwas hängengeblieben. Dabei stimmt die Grundzusammenstellung allemal – gewürzt mit einer amtlich drückenden Produktion.
FAZIT: Trotz aller positiven Aspekte schafft es dieses Album nicht, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Die Songs wirken auf den ersten Eindruck durch ihre gewaltige Eingängigkeit noch sehr cool, verlieren aber schnell ihren Glanz und reizen mich inzwischen überhaupt nicht mehr. Ein Berg von Groove, der das Gesamtergebnis anfangs noch überblendet aber im weiteren Verlaufe schnell beginnt zu langweilen. Brücken brennen jedenfalls hier keine nieder...
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.02.2009
Tony
Chris
Bobby
Jason
Relapse
46:40
23.01.2009