Die allgemeine Frage nach dem Sinn hinter Coverbastarden von zwei vermeintlichen Fab-Four-Bands einmal außen vor: BEATALLICA sind auch auf dem zweiten offiziellen Album die bessere Wahl, wenn man sowohl Blödelei als auch Nachgespieltes sowie musikalischen Gehalt schätzt.
Macht man sich abseits des Charterfolges von Apocalyptica und J.B.O. (zwei naheliegende Beispiele, da Tourneepartner einerseits und themenähnlich andererseits) deren bisweilen dröges Songwriting (die kalkuliert mainstreamigen Eigenkompositionen der Cellisten) und den fragwürdigen Humor (die Hessen) bewusst, punkten BEATALLICA mit Spielwitz der einer echten Liebe und Kennerschaft der Materie geschuldet ist. In diesem Kontext erschließt sich das abschließende Cover von J.B.O. überhaupt nicht; vielleicht soll es die Tournee-Werbetrommel rühren, tut der Qualität des restlichen Mash-Up jedoch keinen Abbruch.
Wer also nicht genug von Beatles- und Metallica-Interpretationen bekommt, erhält mit BEATALLICAs Musik den Mehrwert des kreativen und unverkrampften Umgangs mit dem Ausgangsstoff. Das ist viel mehr, als man sonst bei solchen Unterfangen erwarten kann, zumal die Musiker nicht erst gestern auf diesen Zug gesprungen sind.
FAZIT: BEATALLICA ragen aus dem Wust der Coverbands heraus, da sie sich einer originellen Kombination angenommen haben und diese äußerst hintergründig (textlich wie instrumental) aufbereitet haben. Diese Form des Zitats ist besser als die x-te Kopie nach Metalcore- oder Power-Metal-Schablone, die einem als neu verkauft wird.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.10.2009
Kliff McBurtney
Jaymz Lennfield
GRG III, Jaymz Lennfield
Ringo Larz
Megapress /Soulfood
48:53
29.10.2009