Nicht schon wieder eine von diesen zahllosen, “wie-Sand-am-Meer” Indierock Bands! Objektiv und durch die kühle Kritikerbrille betrachtet ist das fetziger, bluesiger Rock, wenn man ehrlich zu sich selbst ist, klingen CUBE CASINO fast genauso, wie viele andere Bands, die derzeit wie wild aus dem Boden der Independentmucke sprießen. KINGS OF LEON, MANDO DIAO, FRANZ FERDINAND oder KAISER CHIEFS, die sich künstlerisch unabhängig nennen und trotzdem einem Trend folgen. Treffender als es CUBE CASINO nennen, kann man es gar nicht bezeichnen: „Pseudo Neon Punk“.
Nichts anderes...
Sollen CUBE CASINO, die 2007 in Düsseldorf gegründet wurden und sogar MTV-Rookie des Monats wurden, nun eine Karikatur oben genannter „Indie“-Bands sein oder ist die klassische Viererkombo tatsächlich die unvermeidliche Überspitzung von imagegeleiteten Rotzlöffelrock?
Das mag dahingestellt sein, denn um dieses Urteil zu rechtfertigen, ist die EP „Four Tune“ mit ihren elf Minuten zu kurz. Ohne Zweifel sind die Musiker Könner auf ihrem Gebiet, der Sänger röhrt angenehm schräg aus den Boxen und mit einer fetten Portion AC/DC dienen CUBE CASINO sicher als perfekte Anheizer. Trotzdem ist das zu wenig...
FAZIT: CUBE CASINO, die Monatssieger des MTV-Rookie Wettbewerbes, werfen der nach handfester Rockmusik lechzenden Hörerschaft vier Songs in die Menge, die zwar mit einem ordentlichen Drive und einem guten Sänger kurzzeitig etwas begeistern können, dann aber schnell wieder in der hinteren Schublade verschwinden. Ebenso wenig reicht dies aus, um sich aus dem Dunstkreis von FRANZ FERDINAND und Konsorten freizuschwimmen.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.09.2009
Mr. Blue
Mr. Gold
Mr. Red
Mr. Green
Eigenverlag
11:54
12.05.2009