DA IMPACT stellen den „Trve“-Metaller hart auf die Probe. Der von vielen so verhasste Nu Metal im Stile von Superacts wie LIMP BIZKIT oder LINKIN PARK wird auf „Mindshake“ in Reinkultur neu geboren. Es gibt die „gefürchteten“ Hip Hop-Samples, Rap-Vocals, funkige Beats und simpelste Groove-Riffs.
2003 fanden sich DA IMPACT (über den Namen sollte man den Mantel des Schweigens legen) in Münster zusammen und waren zuerst eine Zeit lang als reine Live-Band aktiv, bevor sie 2009 ihren selbstproduzierten Longplayer auf den Markt warfen. „Mindshake“ besteht aus elf Songs, die – um es mit den geflügelten Worten auszudrücken – den Schweiß aus der Anlage rocken. Die Produktion ist für eine Independent-Truppe erstaunlich gut ausgefallen, eine billige Garagenband sind DA IMPACT auf jeden Fall nicht.
Trotzdem sind speziell die aufgesetzten Rap-Parts die Schwachpunkte des Albums. Marcel Graw bemüht sich, doch der deutsche Akzent ruiniert die meisten der, im Grunde ganz ordentlichen Songs. Nu Metal-Gegnern wird dieser Brei sowieso sauer aufstoßen.
Ansonsten finden wir auf „Mindshake“ Licht und Schatten. Neben eingängigen Rockern wie „Violent Mirages“ (das Sample ist hier sehr gelungen!) oder „Shake Up Your Mind“ gibt es auch langweilige bis nervige Tracks – das furchtbar süßliche „Trapped“ oder das flachbrüstige „Cell Attitude“ sind nur Beispiele. Programmiert den Schrott heraus und ihr haltet ein annehmbares Crossover-Album in den Händen...
FAZIT: „Mindshake“ hinterlässt mich mit einem gespaltenen Gefühl. Einerseits wären DA IMPACT die perfekten Nachfolger für LINKIN PARK (auf die man seit „Minutes To Midnight“ nicht mehr zählen kann), andererseits versinkt ein Großteil des Albums im Durchschnitt und ist einfach nur nervig. Rap Metal kann verdammt gut sein, besonders Live zündet der Mix aus Hip Hop und Alternative Rock. DA IMPACT sollten sich nicht auf ihre Coolness beschränken, sondern endlich einen Zahn zulegen.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.05.2009
Thomas Rohoff
Marcel Graw
Jens Bielefeld
Klaus Jabri
Benjamin Borges
Eigenverlag
53:31
07.05.2009