Viel Zeit haben die bösen Schweden ins Land streichen lassen – Zeit zur Veränderung? Bereits die ersten Töne von „Angelus Exuro pro Eternus“ machen schnell klar, dass sich im Hause DARK FUNERAL auch mit veränderter Besetzung musikalisch so rein gar nichts getan hat. Entsprechend gut oder schlecht ist dann auch das Ergebnis ausgefallen.
DARK FUNERAL sind seit Jahren wohl eine der unerbittlichsten Institutionen auf ihrem Gebiet und seit Anbeginn ihrer Existenz als Band um keinen Deut von ihrer Spielart abgewichen. Mag sein, dass ein Album stilistisch wie das andere klingt und auch niemals Platz Experimente auf den Platten war und ist. Entsprechend vorhersehbar gestaltet sich dann auch Album Numero sechs: neuen rasend schnelle Tracks, gewürzt mit allen Zutaten wie man für ein gutes DARK FUNERAL Süppchen benötigt: Charakteristisches Riffing, das man sofort der Band zuordnen kann, Highspeed Drumming und die prägnanten Vocals von Masse Bromberg.
Starrköpfigkeit und mangelnde Abwechslung sind somit auch die einzigen Kritikpunkte einer Platte, welche sicherlich aber genau darauf abzielt. Denn es wird von vorn bis hinten nur unter des Deibels Flagge geholzt. Somit macht sich die Band eigentlich von Anbeginn an in allen Anklagepunkten schuldig und versucht auch gar nicht über mangelnde Innovation hinwegzutäuschen. Das Album schließt fast nahtlos an „Attera Totus Sanctus“ an und sollte eigentlich keinen, der den Werdegang der Band mit Enthusiasmus verfolgt hat, enttäuschen. Mag sein, dass die Bands schon bessere Tracks geschrieben hat, denn Hymnen wie 'Hail Murder' oder 'My Dark Desires' gibt es auf dieser Platte nicht. Was nicht heißen soll, dass hier nur durchschnittliche Kost geboten wird – dafür sind DARK FUNEARL auch auf diesem Album einfach noch zu extrem.
FAZIT: Der Fan bekommt genau das was er erwartet – im negativen wie im positiven Sinne. Das heißt, wem die Band bisher zu plakativ oder zu albern war, der wird auch mit dem neuen Release keines Besseren belehrt. DARK FUNERAL Fans hingegen können ohne Bedenken zuschlagen und sich mit diesem infernalischen Machwerk einmal mehr in Stimmung gegen Gott und die Welt bringen. „Angelus Exuro pro Eternus“ ist Raserei pur und man merkt auch noch nach Jahren welche Wut die Jungs im Bauch haben.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.12.2009
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