Bereits im Vorfeld zur Platte hat DEBAUCHERY-Kopf Thomas die Anhänger der Band aufgefordert, abzustimmen ob es mehr Death Metal oder Heavy-Tracks auf diesem Album geben sollte. Das Ergebnisse hielt sich die Wage und so wird uns nun ein Mischalbum aus beidem dargeboten.
Das Ergebnis wirkt somit entsprechend zweischneidig: einerseits die typischen DEBAUCHERY Songs, wie man sie kennt und erwartet, auf der anderen Seite dann prollige AC/DC-Heavy Tracks mit peinlichen, klischeehaften Texten. Irgendwie wird hier die Linie der Musik völlig aufgebrochen und die Heavy-Tracks werden zur Persiflage und zerstören das Bild, das der Rest der Platte zeichnen will.
Sieht man mal von den Rocksongs des Albums ab, wird dem Hörer ein sehr durchschnittliches Album der Band serviert. Echte Highlights gibt es nicht, der Blutgott („Hammer Of The Blood God“) muss wieder ein mal herhalten. „Savage Mortician“ ist in meinen Augen der beste Track und geht einfach gleich rein. Der Rest des Albums wirkt lieblos und von sich selbst kopiert. Da hilft auch keine Bombenproduktion, die dieser Platte ohne Frage gut steht, aber die Qualität der Tracks nicht aufwertet.
Über die Rock-Nummern muss dann wohl der Geschmack entscheiden: Sicher DEBAUCHERY haben auch auf den letzen Alben derartige Songs gemacht, aber noch nie wirkte das Ganze aufgesetzter, wie auf „Rockers & War“. Hört Euch nur mal den Rausschmeißer „Rocker“ an!
FAZIT: Vielleicht sollte Thomas beim nächsten Mal nicht so viel Wert darauf legen, was andere wollen oder über seine Musik denken könnten. Die Alben davor haben gezeigt, dass er gute Death-Metal-Tracks schreiben kann und so bleibt zu hoffen, dass diese Platte nur ein kurzer Tiefgang war. Anspieltipps habe ich bereits erwähnt. Die beiden Tracks sollten dann auch als relevanter erster Eindruck reichen.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.05.2009
Marc Jüttner
Thomas
Jiasheng Wang aka Joshi, Simon Dorn
Oliver Zellmann
AFM
45:31
03.04.2009