FLOOD zelebrieren im Opener "Aphelion" das "Black Sabbath"-Riff im Extremen und setzen verhallten Gesang nur als weiteres Instrument an. Wird Nautik-Metal nach Mastodon und Ahab zum neuen Trend?
Zunächst einmal: FLOOD sind nicht progressiv und episch, sondern ausufernd auf minimalistische Weise. Death Metal kennen sie indes nicht, und dennoch kann man gerade die Mammut-Ausmaße ihrer Stücke den Engländern MOSS ruhigen Gewissens zur Seite stellen. Andererseits: gewissermaßen versucht die Band - bewusst oder nicht - der Atmosphäre eines Stückes wie "God Wills It" von The Gates Of Slumber" nachzukommen.
Das Problem besteht nun allein darin, dass man bei den Doom-Meistern stets das Understatement im Sporadischen schmeckt, wohingegen FLOOD offenbar das maximal Mögliche aus sich herausholen und so nur ein ALbum vorlegen, das der Gesichtslosigkeit einer Vielzahl aktueller Genre-Veröffentlichungen wenig Heilung verschafft. Wer gleichzeitig so wenig in die Schale wirft und dabei schwermütig tut, läuft Gefahr, sich zurecht Substanzmangel vorwerfen lassen zu müssen.
FAZIT: Für SunnO)))-Fans ist "Native" gewiss Reizüberflutung; alle anderen mögen wohlwollend von kathartischer Monotonie sprechen. Der Rezensent hält es mit gewolltem und noch nicht gekonnten Nachahmen erhabener Traditionsdoomer mit durch Stoner-Attitüde ersetztem True-Metal-Verständnis. Hart gesprochen: Hornbrillen spielen Iommi und co. nach ...
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.08.2009
Eli
Amir
Amir
Fink
Meteor City / Plastic Head
43:01
07.08.2009