Das Reservoir an neuen Bands der härteren Musikrichtungen scheint in Schweden unerschöpflich zu sein. Mit GALAXY SAFARI debütiert eine weitere Band aus dem Land der Elche. Gleich beim ersten Riff des Openers „Save Me“ weiß man allerdings schon, dass die musikalischen Wurzeln weniger in Skandinavien, sondern eher jenseits des großen Teiches zu suchen sind. Insbesondere MONSTER MAGNET stehen bei vielen Gesangs-Melodien, Rhythmen und Riffs (besonders auffällig bei „Nothing“ oder „Away“) sehr offensichtlich Pate. Mit der selbst gewählten Stoner-Schublade hat das Ganze nicht allzu viel zu tun. Dafür ist die Musik nicht zäh genug und tendenziell zu gut gelaunt, auch wenn die QUEENS OF THE STONE AGE oder KYUSS schon mal durchscheinen. Bei einigen Songs ist eher ein leichter Rotz Rock-Einschlag auszumachen.
Was das Songwriting angeht, finden sich zu Beginn des Albums, trotz mangelnder Originalität, doch einige gute Ideen, die durchaus zum Fußwippen und Kopfnicken animieren. Im weiteren Verlauf stellt sich dann aber leider ein bisschen Langeweile ein. Spielerisch ist Schweden-typisch alles im grünen Bereich und auch Herr Nyberg verfügt über ein wirklich ordentliches Rock-Organ, wenn auch mit geringem Wiedererkennungswert.
FAZIT: GALAXY SAFARI haben einige gefällige Riffs und Melodien auf der Pfanne und gehen durchaus professionell zu Werke, aber letztlich ist ziemlich wenig dabei, das man andernorts nicht schon mal (besser) gehört hätte. Für die folgenden Alben muss sich die Band wesentlich stärker von ihren musikalischen Vorbildern lösen, um nicht in der Veröffentlichungs-Flut unterzugehen.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.12.2009
Andy Söderström
Jesper Nyberg
Marcus Strandberg
Alexander Malmström
Granat Records
31:34
09.10.2009