Der Opener „Fresh“ beginnt doch schon mal ganz annehmbar. Grooviger, griffiger Hardrock der einfachen, aber effektiven Sorte knallt uns erst mal entgegen. Die nüchterne Erkenntnis, es hier mit einem Totalflopp zu tun zu haben, kommt uns aber schon nach weiteren verstrichenen Minuten.
Zitat gefällig? „I can see and you can be you can be and I can feel...“ Das nur mal als Beispiel für einen ziemlich dümmlichen Text, in dem nur so mit platten Klischees und sinnfreien Reimen um sich geworfen wird.
GUITARDANI ist so etwas wie das Einmann-Projekt des schweizerischen Gitarristen und Produzenten Dani Schmid. Unter dem Pseudonym „Guitardani“ hat er nun schon ein paar Alben veröffentlicht. „Fresh“ ist die dritte CD von einer Reihe von Alben, die er scheinbar innerhalb kürzester Zeit aufgenommen hat (er beansprucht für sich, drei Alben innerhalb eines Jahres abgeliefert zu haben). Hier kann man wirklich von einem Quantitäts-Qualitäts-Ungleichgewicht sprechen. Für die Menge an Material, das der noch recht Junge Mulitinstrumentalist aufgenommen hat, sind genau Null Songs dabei, die mich auch nur einen Millimeter aus den Socken hauen können. Wie gesagt, ein Totalflopp.
Simpelste, straighte Rockmusik, wie sie Bands spielen, die es wie Sand am Meer gibt. Ein Sänger, der mich durch seine peinliche Performance zum Fremdschämen zwingt. Das Schlimmste sind aber immer noch die Lyrics. Zwar sind die Botschaften in diversen Hitparaden-Balladen auch nicht besser, aber was Dani Schmid hier zusammenschreibt ist einfach nur eine Zumutung. Zwischen Schlager(!)mentalität („My Love ist Forever“), sexistischem Nullniveau („Your Ass“) und Draufgängerattitüde („Living the Hard Way“) sind diese Lyrics wirklich nur bei einem hohen Alkoholspiegel zu ertragen. Das tut richtig weh. Und sorgt für mächtig Punktabzug.
Bleibt nur noch mehr zu sagen, dass Sound und Produktion einigermaßen passabel sind, was eine Bruchlandung in den Mülleimer in letzter Sekunde verhindern konnte.
FAZIT: GUITARDANI’s „Fresh“ ist eines dieser Rockscheibchen, die eigentlich keiner braucht. Schlechte Performance, mittelmäßiger bis schlechter Gesang, die plattesten und dümmsten Lyrics, die man sich vorstellen kann... und eine annehmbare Produktion. Zwei Trostpunkte.
Punkte: 3/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 03.02.2009
Dani Schmid
Dani Schmid
Dani Schmid
Dani Schmid
Tyrolis Music
57:28
09.01.2009