Gar nicht übel was uns dieses amerikanische Fünfgespann mit ehemaligen Bandmitgliedern von Rotrevoire und Thornspawn hier in Sachen Old-School-Death-Black-Thrash serviert. Das Statement des Labels allerdings, welches behauptet, die Band würde in einem uninspiriertem Genre inspirieren, lädt allerdings nur zum Schmunzeln ein – denn originell ist hier wirklich nichts. Dafür geht es hier zu ruppig aber umso authentischer zur Sache.
Musikalisch irgendwo im Triumvirat aus oben genannten drei Spielarten holzt sich die Truppe durch sieben Tracks. 'Scheuklappen auf und los!' lautet das Motto und es verwundert kaum, dass man stets das Gefühl hat, hier würde bereits Dagewesenes neu aufgewärmt. Nichts desto trotz, Songs wie 'Demoralizer' oder 'Ritual Of Vengeance' kommen auf ihre rotzige, rüpelige Art cool daher und treten ordentlich Arsch. Der Sound ist rau und sehr unsauber, klingt gewollt rumpelig und etwas dumpf, was aber klar zum Gesamtbild der Musik passt. Die Attitüde der Band wird damit nur noch unterstrichen.
Einziges Defizit ist die etwas lieblose Songwriting – hier ginge mehr und es wird viel durch Oberflächlichkeit verspielt. Zu oft klingen Übergänge zu holprig, zu aufsetzt und auch echte Ohrwürmer, die sich mit reminiszenten Riffs gleich in die Ohrmuschel brennen, sind rar gesät.
FAZIT: Mag sein, dass HOD hier nicht das Überalbum des Jahres an den Start gebracht haben, aber irgendwie ist „Serpent“ doch eine coole Platte mit Ecken und Kanten geworden, die man gern mal zwischendurch hören kann. Musikalisch und vom Songwriting her vielleicht noch zu spontan und unausgereift aber letzten Endes gerade daher umso ehrlicher. Wer es etwas derber mag, sein Hauptaugenmerk nicht auf glatt polierten Sound legt, und auf Death Metal mit Mitröhl-Refrains pfeift, der sollte hier nicht lange zögern.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.12.2009
Trans Am
Beer Reebs
Bjorn Haga, Carl Snyder
Dennis Sanders
Ibex Moon Records
36:47
16.10.2009