Nach der EP „Religion“ aus dem Jahr 2007 ist "The Basis Of Trancetherapy" der erste Longplayer der spanischen Band um den ehemaligen DARK MOOR Bassisten Dani Fernández.
Vom symphonischen Power-Metal DARK MOORS sind INNTRANCE einiges entfernt. Die Musik ist harscher, bewegt sich zwischen Nu- und Thrash-Metal und bindet vor allem durch die gruntigen Vocals dezente Grindcore Elemente ein. Dabei sind brutale Attacken nicht die „Basis der Trancetherapy“. Angezogenes Midtempo beherrscht die meisten Tracks, gepaart mit durchaus einschmeichelnden Melodien und sauberen Vocals. Da darf’s auch schon mal eine schnuffelige Ballade mit weiblichem Ergänzungspart sein („Fear“) oder mit Grunge geliebäugelt werden („Let Me Die“). „The Basis Of Trancetherapy” geht gut ins Ohr, hat den ein oder anderen melodischen Höhepunkt zu bieten, aber auch Momente in denen sich Monotonie breit macht. Die klar gesungenen Passagen sind den rau gekrächzten überlegen, die Stärken von INNTRANCE liegen eindeutig im sachteren Bereich des Schwermetalls als im berserkerhaften Stürmen und Drängen.
FAZIT: Vom symphonisch-metallischen Sound seiner vorigen Band DARK MOOR haben sich Bassist Dani Fernández und seine musikalischen Mitstreiter abgesetzt. Glücklicherweise nicht zu weit von den positiven Elementen, denn ein Faible für einprägsame Melodik ist geblieben und dominiert über die durchschnittlichen Grindcore-Zusätze. Doch die neue Ausrichtung verhindert allzu süßliche Überladung, was vor allem dem balladesken Tönen guttut. Manche Idee kommt noch etwas unausgegoren, bzw. zu ausgelutscht daher (in manchen Momenten wird METALLICA zu offensichtlich hofiert), vergnüglich bleibt es trotzdem. „The Basis Of Trancetherapy“ ist (noch) kein großer Wurf, aber ein viel versprechendes Debüt allemal.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.05.2009
Dani Fernández
Kiko Hagall, Mar Garcia (8)
Miguel Bárez
Nacho Arriaga
STF-Records
50:14
11.05.2009